Ein Lehrer, der nach dem Mord an Samuel Paty vor dem wachsenden Einfluss der Islamisten in französischen Städten warnte, erhält Drohungen, ein „zweiter Samuel Paty“ zu werden.
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Knapp vier Monate nach der Enthauptung des französischen Geschichtslehrers Samuel Paty durch einen Islamisten fürchtet erneut ein Pädagoge um sein Leben: Die Staatsanwaltschaft von Versailles ermittelt nach eigenen Angaben im Fall des Philosophielehrers Didier Lemaire. Er hatte nach dem Mord an Paty Mitte Oktober vor einem wachsenden Einfluss von Islamisten gewarnt und erhielt daraufhin Morddrohungen.
Lemaire steht inzwischen unter Polizeischutz. Er hatte Anfang November in der Zeitschrift „L’Obs“ einen offenen Brief veröffentlicht, in dem er dem französischen Staat vorwirft, keine wirksame Strategie gegen den Islamismus zu haben. In seinen 20 Berufsjahren als Gymnasiallehrer in dem Pariser Vorort Trappes sei er „Zeuge eines wachsenden islamistischen Einflusses“ geworden, schrieb er darin.
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