Während der Druck auf palästinensische Gruppierungen im Südlibanon wächst, wurde ein Verdächtiger mit Verbindungen zu den Raketenangriffen auf Israel im März an die Armee übergeben.
Die Hamas hat einen mutmaßlichen Terroristen, der im Zusammenhang mit den im März gestarteten Raketenangriffen auf Nordisrael stehen dürfte, an die libanesische Armee ausgeliefert, wie diese bestätigte. Der Mann, der nur als M. G. identifiziert wurde, wurde am Eingang des Lagers Ain el-Hilweh südöstlich von Sidon übergeben. Er wird verdächtigt, an zwei Raketenabschüssen auf Galiläa beteiligt gewesen zu sein, die israelische Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Südlibanon und in Beirut zur Folge hatten.
Warnung vorausgegangen
Der Schritt folgte auf eine Warnung des Obersten Verteidigungsrats des Libanons vom 2. Mai, in der die palästinensische Terrororganisation Hamas aufgefordert wurde, ihre Aktivitäten einzustellen, welche die Souveränität des Libanons gefährden. Die Warnung enthielt die Ankündigung, Hamas-Angriffe von libanesischem Gebiet aus mit scharfen Maßnahmen beantworten zu wollen: »Um jegliche Verletzung der libanesischen Souveränität zu beenden«, müsse das Parlament »die Bewegung unter Androhung strengster Maßnahmen und Verfügungen warnen, libanesisches Territorium nicht für Aktionen zu nutzen, welche die nationale Sicherheit des Libanons gefährden.«
Seit der Invasion Israels durch die Hamas am 7. Oktober 2023 hat die Terrororganisation mehrere Angriffe aus dem Libanon verübt. Israel reagierte mit gezielten Schlägen, darunter die Eliminierung des hochrangigen Hamas-Kommandeurs Saleh al-Arouri im Januar in Beirut.