Die Syrian Democratic Forces hatten dem IS im März – nach einem fast fünfjährigen Feldzug – die letzte von ihm kontrollierte Stadt entrissen. Danach kehrten die Jihadisten zum Untergrundkampf zurück, indem sie regelmäßig Terroranschläge verüben. Es geht darum, mit möglichst wenig Aufwand größtmöglichen Schaden anzurichten. Das Abbrennen von Getreidefeldern scheint für diesen Zweck wie geschaffen. Abgeschaut haben sich die Extremisten dies vermutlich bei der Hamas im Gazastreifen. Diese hatte im vergangenen Sommer zahlreiche ‚Feuerdrachen‘ über den Grenzzaun fliegen lassen und große Anbauflächen der israelischen Bauern zerstört. (…)
Auch die arabischen Anti-Asad-Rebellen in der nordwestlichen Provinz Idlib warfen dem Regime kürzlich vor, die Zerstörung von Getreideflächen als Kriegswaffe zu benutzen. Bauern berichteten von Kampfjets, die ihre Felder mit phosphorhaltigen Brandbomben in Flammen aufgehen ließen. Ähnliches wirft die kurdische Selbstverwaltung auch der türkischen Armee vor. Diese soll die Felder von kurdischen Bauern an der syrisch-türkischen Grenze bewusst in Brand geschossen haben.“ (Christian Weißflog: „Der IS nimmt Rache: Tausende Hektaren Getreide gehen in Flammen auf“)