„i24NEWS konnte Montagabend berichten, dass zwei neue syrische Divisionen, die von der Quds-Einheit des iranischen Korps der Islamischen Revolutionsgarden ausgebildet wurden und geleitet werden, an den syrischen Grenzen stationiert worden sind. Den beiden Divisionen gehörten jeweils 10.000 Männer an, so der Verteidigungskorrespondent des französischsprachigen Diensts von i24NEWS Mattias Inbar. Die eine sei an die Grenze zum Irak, die andere an die Grenze zu Israel entsandt worden. Diese Truppenbewegungen, die ‚eine ernstzunehmende Gefahr an der nördlichen Grenze‘ darstellten, waren offenbar einer der Gründe dafür, dass Ministerpräsident Benjamin Netanyahu Forderungen nach vorgezogenen Neuwahlen vergangene Woche als ‚unverantwortlich‘ zurückwies.
Verteidigungsminister Avigdor Lieberman war vergangene Woche wegen gravierender Meinungsverschiedenheiten mit Netanyahu im Zusammenhang mit dessen Handhabung der jüngsten Auseinandersetzung mit dem Gazastreifen zurückgetreten. Lieberman hatte die Waffenruhe als ein Sieg der den Gazastreifen kontrollierenden Hamas bezeichnet, der Regierungskoalition die Unterstützung seiner nationalistischen Partei Yisrael Beitenu entzogen und damit eine Pattsituation in der Knesset herbeigeführt. Daraufhin machte Naftali Bennett, der Anführer der Partei Jüdische Heimat den Verbleib seiner Partei in der Koalition davon abhängig, dass ihm das Verteidigungsministerium übertragen werde. In einem dramatischen Machtpoker übernahm Netanyahu das Verteidigungsministerium daraufhin selbst und erzwang einen Rückzieher von Bennett.
Netanyahu erklärte, es sei unverantwortlich, die Regierung in einer ‚heiklen Sicherheitslage‘ stürzen zu wollen. Allerdings gehen 58 Prozent der Israelis einer am 20. November veröffentlichten Umfrage des Galatz-Radiosenders zufolge davon aus, dass es sich bei dieser Argumentation um einen rein politischen Winkelzug handelte. Die jüngsten Enthüllungen von i24NEWS könnten eine Erklärung dafür bieten, warum die abtrünnigen Minister schließlich doch einen Rückzieher machten. Während das israelische Sicherheitsestablishment sich weiterhin in erster Linie auf die Situation im Gazastreifen konzentriert, mehren sich die Befürchtungen, dass der jüdische Staat demnächst in einen Zweifrontenkrieg verwickelt werden könnte. Die Israelischen Streitkräfte veranstalten zurzeit ein zehntägiges Manöver, mit dem eine gleichzeitige Konfrontation mit der Hamas im Süden der Hisbollah im Norden simuliert wird.“ (Bericht auf i24News: „EXCLUSIVE: 10,000 Iran-trained Syrian soldiers posted on Israel border“)