„Offenkundig gibt es in Deutschland ein großes Bedürfnis, sich mittels Israel-Kritik von der Shoah zu entlasten. Zugespitzt formuliert könnte man sagen: Viele Deutsche werden den Israelis den Holocaust nie verzeihen. Der ‚neue‘, modernisierte Antisemitismus prägt die deutsche Gesellschaft seit 1945. Theodor W. Adorno und Max Horkheimer haben dieses Phänomen nach dem Krieg als Schuldabwehrantisemitismus bezeichnet. Die giftige Mischung aus diesem Schuldabwehrantisemitismus und der teilweise obsessiv betriebenen Israel-Kritik ist ein Zeichen für eine unreife Demokratie und eine Gefahr sowohl für Juden als auch für Nichtjuden. Wann wird endlich nennenswerter Widerstand dagegen geleistet?“ (Der Journalist Benjamin Weinthal im Standard: „Mehr Nachdruck gegen Dämonisierung Israels“)
