„Zurzeit findet eine diplomatische Auseinandersetzung statt, um die Wahl eines Iraners zum Nachfolger des gegenwärtigen Vorsitzenden des Exekutivrats der UNESCO, des Deutschen Michael Worbs, zu verhindern. Israels Beziehungen zu dem 58köpfigen Exekutivrat, der in der Vergangenheit Resolutionen verabschiedet hat, von denen manche behaupten, sie ignorierten jüdischen Verbindungen zum höchsten jüdischen Heiligtum, dem Tempelberg, sind angespannt. Die Bemühungen der USA und Israels, die Aufnahme des Iran in den Exekutivrat zu verhindern, erhielten am Mittwoch Aufwind, als neben 26 anderen Ländern auch die Philippinen mit sofortiger Wirkung für vier Jahre in den Exekutivrat gewählt wurden. In dem Rat absolvieren manche Länder bereits ihre zweite vierjährige Amtszeit.
Im Vorfeld der Wahl am 16. November gehen in dem Exekutivrat die Meinungen darüber auseinander, ob der Iran oder Südkorea den Vorsitz übernehmen solle. Im Gespräch mit der Jerusalem Post spekulierte eine diplomatische Quelle jedoch darüber, dass die asiatisch-pazifische Gruppe den Botschafter der Philippinen als Kompromisskandidaten durchsetzen könnte. Allerdings dürfte die neue Gesamtzusammensetzung des Exekutivrats das Gremium Israel gegenüber eher feindseliger machen. Deutschland und die Niederlande verloren ihre Sitze, während die Türkei hinzugewählt wurde. Neben Ägypten gehört nun auch Jordanien dem Exekutivrat an, wodurch antiisraelische Resolutionen mit Blick auf Jerusalem in Zukunft zusätzliche Unterstützung finden dürften.“ (Tovah Lazaroff: „Will Iran chair the next UNESCO Executive Board?“)