Vortrag und Diskussion mit Alex Feuerherdt und Florian Markl
Donnerstag, 30. November 2017, 19 Uhr
Margarete-Bieber-Saal, Ludwigstraße 34, 35390 Gießen
Eine Veranstaltung des Referats für Antirassismus und Antifaschismus des AStA der Uni Gießen
Vor hundert Jahren erklärte die britische Regierung ihre Sympathien für „die Errichtung einer nationalen Heimstätte für das jüdische Volk in Palästina“. Zum 70. Mal jährt sich dieser Tage die Resolution, mit der die Vereinten Nationen 1947 für die Schaffung eines jüdischen und eines arabischen Staates eintraten.
In Großbritannien steht zumindest die oppositionelle Labour-Party sowohl der Balfour-Deklaration als auch dem jüdischen Staat ablehnend gegenüber – und ein Beschluss wie die Teilungsresolution, die eine der Grundlagen für die Proklamation des Staates Israel bildete, wäre bei den Vereinten Nationen von heute völlig undenkbar.
Denn heutzutage steht kein anderes Land bei den Vereinten Nationen so häufig am Pranger wie Israel. Der UN-Menschenrechtsrat beispielsweise hat den jüdischen Staat in seinen Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der UNO beschäftigt sich in ihren Diskussionen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien oder dem Iran. Die für Bildung, Wissenschaft und Kultur zuständige UNESCO verabschiedet eine geschichtsklitternde Resolution nach der anderen, in denen die historischen Bezüge des Judentums zum Land negiert werden. Und das sind nur einige wenige Beispiele von vielen. Grund genug, der Frage nachzugehen: Wie halten es die Vereinten Nationen mit Israel?
Die Referenten:
Alex Feuerherdt ist freier Publizist und lebt in Köln. Er schreibt für verschiedene Print- und Online-Medien zu den Themen Israel, Nahost, Antisemitismus und Fußball, unter anderem für die Jüdische Allgemeine, n-tv.de, die Jungle World und Mena Watch. Außerdem ist er Betreiber des Blogs Lizas Welt.
Florian Markl ist wissenschaftlicher Leiter des unabhängigen Nahost-Thinktanks Mena Watch in Wien.
Beide arbeiten gerade an dem Buch „Vereinte Nationen gegen Israel“, das im kommenden Frühjahr beim Hentrich & Hentrich Verlag Berlin erscheinen wird.