
Am kommenden Donnerstag wird Florian Markl (Mena-Watch) in Regensburg zu Gast sein: „Islamischer Antisemitismus – Entstehung und Ideengeschichte im Nahen Osten“ lautet der Titel des Vortrags mit anschließender Diskussion, zu dem das Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Regensburg einlädt. Aus der Ankündigung:
„Kaum jemand wird bestreiten, dass der Antisemitismus heute in der islamischen Welt im Allgemeinen und im arabischen Raum im Besonderen weit verbreitet ist. Zum Teil hitzig debattiert werden allerdings die Wurzeln dieses Judenhasses. Wohnte er dem Islam von Anfang inne, oder handelt es sich nicht vielmehr um einen aus Europa „importierten Hass“ (Bassam Tibi)? Der Vortrag macht sich auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen, indem er auf die Geschichte des islamischen Antijudaismus eingeht und erläutert, wie dieser sich im Zuge der Durchsetzung der Moderne veränderte: Wie in Europa, wo der christliche Judenhass sich zum modernen Antisemitismus umwandelte, wurde der Prozess gesellschaftlicher Modernisierung auch im Nahen Osten von einer Transformation der traditionellen Judenfeindschaft begleitet. Wenn heute vom „Importprodukt“ Antisemitismus die Rede ist, wird seltsamerweise oftmals über den Haupt-Importeur geschwiegen – dabei zeitigt die nationalsozialistische Propaganda in der Region bis heute verheerende Folgen.“
Zeit: Donnerstag, 19. September 2019, 19 Uhr
Ort: Gewerkschaftshaus Regensburg, Richard-Wagner-Str. 2, 93055 Regensburg.