USA zwingen Verbündete, sich zugunsten Assads zurückzuziehen

USA zwingen Verbündete, sich zugunsten Assads zurückzuziehen„Nach einem Ultimatum der USA haben Aufständische ihren Rückzug aus der Badiawüste im Osten Syriens bestätigt und die Gegend dadurch der Besatzung durch regimetreue Truppen überlassen. Die Jaish Usoud al-Sharqiya-Fraktion und die Ahmad al-Abdo-Bataillone erklärten vergangene Woche, ihnen sei die Unterstützung der USA und ihrer Verbündeten (wie Jordanien) im Militärischen Operationskommando in Amman entzogen worden. Die beiden Gruppen wurden isoliert, nachdem sie sich weigerten, ihr Vorgehen gegen regimetreue Einheiten einzustellen und ausschließlich den Islamischen Staat zu bekämpfen. ‚Wir sind offiziell gebeten worden, das Gebiet zu verlassen’, sagte Badr al-Din al-Salamah, ein hochrangiger Vertreter der Jaish Usoud al-Sharqiya-Fraktion. Kommandanteb der Aufständischen erhielten demnach einen Brief, in dem es hieß, ihre Präsenz stelle nun eine Gefahr für die regimetreuen Einheiten dar. Westliche diplomatische Quellen erklärten, die Bitte hänge mit der Entscheidung der Trump-Administration zusammen, das 2013 begonnene Programm der CIA zur Ausrüstung und Ausbildung aufständischer Gruppen einzustellen.

Die Aufständischen haben den Islamischen Staat aus einem 2700 Quadratkilometer großen Gebiet zwischen der Provinz Damaskus und den irakischen und jordanischen Grenzen vertrieben. Bei einem Treffen aufständischer Kommandanten am Samstag teilten diese dem Militärischen Operationszentrum in Jordanien mit, sie würden lieber in der Wüste ‚bleiben und sterben’, als das Schlachtfeld zu verlassen. ‚Wir haben die Bitte zurückgewiesen, denn nach Jordanien zu gehen, würde für uns das Ende bedeuten. … Das Blut unserer Märtyrer ist noch nicht trocken’, sagte al-Salameh. Den Berichten aus der vergangenen Woche zufolge hätten die Jaish Usoud al-Sharqiya-Fraktion sich auf den Weg zum Luftwaffenstützpunkt in Tanf nahe der irakischen Grenze gemacht, wo die USA weiterhin Gruppen der Freien Syrischen Armee gegen den Islamischen Staat unterstützen, während die Ahmad al-Abdo-Gruppe sich nach Jordanien zurückgezogen habe. Die Aufständischen bestritten jedoch, dass ihnen angeboten worden sei, nach Tanf zu kommen. Diplomaten erklärten, die USA und Jordanien verhandelten gegenwärtig mit Russland über eine Deeskalationszone, die die regimetreuen ausländischen Milizen bis auf 40 Kilometer nördlich der jordanischen Grenze zurückdrängen würde.“ (Scott Lucas: „Rebels Confirm US Ultimatum to Withdraw from Eastern Syria“)

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