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USA warnen Bagdad vor israelischem Gegenschlag bei Iran-Angriff vom Irak aus 

Mitglieder der vom Iran kontrollierten schiitischen Kata’ib Hisbollah im Irak
Mitglieder der vom Iran kontrollierten schiitischen Kata’ib Hisbollah im Irak (Quelle: JNS)

Laut Geheimdienstberichten plant der Iran als Vergeltung für den israelischen Angriff vom 26. Oktober einen Großangriff auf Israel von irakischem Boden aus. 

Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat die irakische Regierung vor einem israelischen Gegenschlag gewarnt, sollte sie dem Iran gestatten, von ihrem Territorium aus Israel anzugreifen. Israelische und amerikanische Geheimdienste haben bestätigt, dass der Iran einen schweren Angriff gegen Israel aus dem Irak als Vergeltung für Israels Schlag gegen die Islamische Republik vom 26. Oktober plant, teilten Beamte beider Länder der amerikanischen Nachrichtenwebsite Axios mit.

Das Korps der Iranischen Revolutionsgarde (IRGC) habe Drohnen und ballistische Raketen an schiitische Milizen im Irak als Teil eines geplanten gemeinsamen Angriffs gegen Israel geliefert, so die Beamten. Da die Iraner trotz der Warnungen der USA keine Bereitschaft zur Deeskalation gezeigt haben, versuchen die Vereinigten Staaten also nun offensichtlich, den Irak unter Druck zu setzen.

Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses Jake Sullivan habe am Sonntag mit dem irakischen Premierminister Mohammed Shia al-Sudani gesprochen, teilte ein US-Beamter gegenüber Axios mit. Am Montag habe dann Außenminister Antony Blinken mit al-Sudani ein Gespräch geführt, wobei den Berichten zufolge sowohl Sullivan als auch Blinken den irakischen Premierminister drängten, die Angriffe schiitischer Milizen auf die amerikanischen Truppen und Israel zu stoppen, die in den vergangenen Wochen eskalierten: »Wenn Sie das nicht tun, werden wir nicht in der Lage sein, Israel davon abzuhalten, den Irak anzugreifen«, lautete die Botschaft der Biden-Regierung an al-Sudani.

Premier machtlos

Matthew Miller, Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, sagte, Blinken habe al-Sudani mitgeteilt, der Irak müsse »seinen Verpflichtungen nachkommen, US-Personal zu schützen und die Verantwortlichen für Angriffe aus dem Irak heraus auf US-Truppen im Land sowie in Syrien zu verfolgen«. Dies gelte »auch für Angriffe durch mit dem Iran verbündete Milizen«, soll Blinken dem irakischen Premierminister klargemacht haben.

Ebenfalls habe er die Bedeutung betont, wie wichtig es sei, dass sich der Irak in einen regionalen Konflikt nicht hineinziehen lasse und die Notwendigkeit unterstrichen, dass der Irak die Kontrolle über die bewaffneten Gruppen ausübt, die von seinem Territorium aus unautorisierte Angriffe starten, so Miller.

Der irakische Premierminister hatte zwar öffentlich erklärt, in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran nicht hineingezogen werden zu wollen, doch konnte er die schiitischen Milizen zu einem Rückzug nicht bewegen, wie die der Hisbollah nahestehende libanesische Zeitung al-Akhbar berichtete.

»Al-Sudani hat seine Bemühungen verstärkt, Israel dazu zu drängen, seine Drohungen eines Angriffs auf den Irak nicht wahr zu machen als Gegenleistung dafür, dass der Iran nicht die Erlaubnis erhält, irakisches Gebiet für Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel zu nutzen. Die Bemühungen der irakischen Regierung stehen vor großen Herausforderungen, da es Fraktionen gibt, die immer noch erklären, israelische und amerikanische Interessen angreifen zu wollen«, berichtete al-Akhbar unter Berufung auf einen Milizfunktionär.

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