Muhammad al-Talla, der Kommandeur von Maghawir al-Thawrah, einer vom Pentagon unterstützten Rebellengruppe, die mit den US-amerikanischen und britischen Spezialeinheiten in al-Tanf eingebettet ist, stimmte dieser Einschätzung zu und bestätigte den Plan eines iranischen Landkorridors. ‚Die Russen, die Iraner und das Regime setzen uns jetzt zu. Nachdem wir einige Gebiete befreit hatten, kamen sie und eroberten sie zurück’, sagte al-Talla. ‚Sie versuchen, die Hauptverbindungsstraße von Bagdad nach Damaskus, also, anders ausgedrückt, von Teheran nach Beirut, zu öffnen. Im Osten Syriens rücken sie nun schon seit zwei Wochen in unsere Richtung vor.’
Manche Politiker in den USA und Syrien glauben, die Vereinbarung zur Schaffung von ‚Deeskalationszonen’, die diesen Monat im kasachischen Astana unter der Schirmherrschaft Russlands, des Iran und der Türkei zustande kam, habe den Zweck gehabt, amerikanischen Plänen zur unilateralen Einrichtung von Sicherheitszonen in Syrien zuvor zu kommen. Außenminister Rex Tillerson hatte im März erklärt, Washington werde ‚vorübergehende Stabilitätszonen’ einrichten, um Flüchtlingen die Rückkehr nach Syrien zu ermöglichen. Beamte des US-Außenministeriums erklärten gegenüber CNN, die von Russland in Astana verwendete Terminologie habe Tillerson Sprachgebraucht bewusst nachgeahmt. Manche Nahostexperten haben argumentiert, ein derartiges Vorgehen – die von außen erzwungene Schaffung von Zonen, wenn nicht gar Einflusssphären – würde langfristig zur weichen Teilung Syriens führen.“ (Michael Weiss / Hassan Hassan: „With latest airstrikes, US signals to Iran: Containment is back“)