USA unterstützen kurdische Kämpfer nicht, die gegen Türkei kämpfen

USA unterstützen kurdische Kämpfer nicht, die gegen Türkei kämpfen
Eric Pahon

„Der Sprecher des Pentagon Eric Pahon hat Hürriyet gegenüber erklärt, die USA unterstützten die Milizionäre der Volksverteidigungseinheiten (YPG) nicht, die sich vom Kampf gegen den Islamischen Staat entfernen, um in Afrin gegen das türkische Militär zu kämpfen. ‚Unsere Beziehung zu den Demokratischen Kräften Syriens bezieht sich nur auf den Kampf gegen den Islamischen Staat’, sagte er. Die mit den USA verbündeten Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) werden von den YPG dominiert. ‚Wir arbeiten mit jenen Einheiten zusammen, die am Kampf gegen den Islamischen Staat beteiligt sind. Jene Einheiten, die sich entfernt oder nach Afrin begeben haben, werden von den USA nicht unterstützt’, erklärte er. Pahon verlieh zudem der Hoffnung der USA Ausdruck, dass lediglich ‚ein kleine Anzahl von Kämpfern’ der YPG von anderen Teilen Syriens aus nach Afrin gegangen seien, um Widerstand gegen die am 20. Januar begonnene türkische ‚Operation Olivenzweig’ zu leisten.

Zur erklärten Absicht der Türkei, ihren Einsatz jenseits der Grenze auf die von den SDF und den US-Streitkräften kontrollierte Stadt Manbij auszudehnen, befragt, erklärte Pahon: ‚Wir hoffen sehr, dass die Türken nicht von Afrin nach Manbij vorrücken werden. Diese Sache bereitet uns große Sorgen. Der Kampf gegen den Islamischen Staat könnte dadurch behindert werden. Diese Frage lenkt von all dem, was wir bislang erreicht haben, ab. Uns geht es wirklich darum, dass Leute sich weiterhin darauf konzentrieren, den Islamischen Staat zu besiegen. Wir verstehen, dass die Türkei sich große Sorgen wegen des Terrorismus und der Terrorgruppen an und in der Nähe ihrer Grenzen macht. Darüber sind wir uns völlig im klaren. Wir arbeiten soweit wir nur irgend können mit der Türkei zusammen, aber diese Operation läuft Gefahr, vom Kampf gegen den Islamischen Staat abzulenken bzw. könnte sogar dazu führen, dass einige der bisherigen Erfolge wieder rückgängig gemacht werden.’

Als er zur Möglichkeit eines Zusammenstoßes zwischen türkischen und US-amerikanischen Truppen befragt wurde, erklärte er: ‚Die Türkei ist ein wichtiger NATO-Partner. Wir befinden uns in Gesprächen mit der Türkei. Wir unterhalten seit Mitte der 1950er Jahre [militärische] Beziehungen. Es kam noch nie zu Zusammenstößen mit türkischen Streitkräften und wir hoffen, das bleibt auch so. Sofern es an uns liegt, wird es nicht dazu kommen. Wir befinden uns auf allen Regierungsebenen in Gesprächen mit unseren türkischen Amtskollegen, um die Lage zu klären.’ ‚Die Gespräche dauern an. Wir sind an der Sache dran. Bei einer komplexen militärischen Lage ist Diplomatie immer entscheidend, insbesondere bei einer militärischen Lage, die so komplex ist wie die in Syrien’, fügte er hinzu. Ähnlich wie der Kommandeur des US-amerikanischen Zentralkommandos (CENTCOM) Joseph Votel bestätigte er, dass die USA keinerlei Absicht hätten, Manbij zu verlassen.“ (Cansu Çamlıbel: „US: No support to YPG units that go to Afrin“)

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