‚Die Vereinigten Staaten vermuten seit langem, dass der Iran ein Chemiewaffenprogramm betreibt, das es der OPCW nicht gemeldet hat‘, erklärte Ward auf einer Tagung, die alle fünf Jahre über die Zukunft der Organisation berät. ‚Zudem vermuten die USA, dass der Iran die Entwicklung von Nervengiften betreibt, die er zu Angriffszwecken einsetzen will‘.
Ward erklärte, der Iran habe den in den 1980er Jahren erfolgten Transfer von chemisch bewehrten Geschossen an Libyen nicht gemeldet, obwohl die OPCW dazu aufgerufen hatte, zur Aufklärung ihres Ursprungs beizutragen. Sie waren 2011 nach dem Tod des libyschen Diktators Muammar Gaddafi gefunden worden. ‚Schon aus der persischen Beschriftung der Kisten, in denen sich die Geschosse befanden, ergab sich eindeutig, dass sie aus dem Iran stammten‘, meinte Ward. Obgleich chemisch bewehrte Geschosse und Bomben in Libyen und im Irak entdeckt worden sind, hat der Iran seine Fähigkeit, ‚Waffen chemisch zu bestücken‘, nicht gemeldet. (…) Die neuen Anschuldigungen kommen zu einem Zeitpunkt, da Präsident Donald Trump den Druck auf den Iran nach seinem Rückzug aus dem Atomabkommen von 2015 erhöht und in mehreren Stufen US-Sanktionen gegen das Land verhängt hat.“ (Bericht auf Al-Monitor: „Iran failed to declare chemical weapons: US“)