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US-Syrienpolitik: Eine Hand wusste nicht, was die andere tat

Während ein Teil der US-Regierung die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) aufrüstete und trainierte, betrachtete ein anderer Teil sie als Partner von „Terroristen“ – ein Widerspruch, der ins Desaster führte.

US-Syrienpolitik: Eine Hand wusste nicht, was die andere tat
Regierungssitzung unter Präsident Trump (Office of the President of the United States)

„Das US-Außenministerium gab letzte Woche zu, dass es die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), an deren Schaffung die USA mitgewirkt hatten, immer als eine Gruppe angesehen hat, die auch die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) beinhalte, die von USA als terroristische Organisation betrachtet wird. Dies stand in deutlichem Gegensatz zur Sichtweise des Pentagons, das die SDF stets als einen entscheidenden Partner im Kampf gegen den Islamischen Staat betrachtete. Jahrelang führten zwei Stränge der US-Regierung einen stillen Krieg gegeneinander, während die USA die SDF in Syrien dazu drängten, den IS in einem Krieg zu bekämpfen, in dem diese rund 11.000 Opfer zu beklagen hatten.

Selten in der Geschichte der USA hatten zwei Stränge der US-Regierung so widersprüchliche Ansichten. Da einige Arme der US-Regierung nicht miteinander sprechen, und die USA in der Syrien-Politik mehrere unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, die in ihren jeweiligen Echokammern voneinander isoliert blieben, wurde zwischen den verschiedenen Politteams nicht offen über die Einschätzung der SDF diskutiert. US-Militärkommandanten vor Ort in Ostsyrien scheinen von ihren Kollegen im Außenministerium genauso wenig angehört worden zu sein wie umgekehrt. (…)

(E)s gab kaum eine offene oder transparente Diskussion darüber, dass ein Teil der US-Regierung 110.000 Kämpfer ausbildete, während ein anderer Teil immer die Perspektive vor Augen hatte, sie schließlich loszuwerden und den Angriff der Türkei auf diese 110.000 Kämpfer als ‚Terroristen‘ zu unterstützen. (…)

Während einige Amerikaner Ankara gegenüber andeuteten, dass sie die SDF als eine mit ‚Terroristen‘ verbundene Gruppierung betrachteten, scheint dies den SDF selbst und denjenigen, die mit ihnen arbeiten, nicht mitgeteilt worden zu sein. Washington sprach also auf eine Art und Weise mit Ankara, wenn es mit türkischen Beamten zusammentraf, und auf entgegengesetzte Art und Weise, wenn es mit den SDF sprach. Dass die USA eine bedeutende Macht, die Mitglied der NATO ist, in die Irre führten, während sie gleichzeitig eine Gruppierung hintergingen, die sie selbst in Syrien aufrüsteten und trainierten, musste unweigerlich zu einem Frontalzusammenstoß führen.“ (Seth J. Frantzman, Jerusalem Post: „US secretly viewed its own Kurdish partners in Syria ‚terrorists‘“)

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