Berichten zufolge waren mehrere US-Hubschrauber an der Anti-IS-Operation in einem Gebiet beteiligt, das von der türkisch unterstützen Suqour al-Sham-Miliz kontrolliert wird.
Amerikanischen Spezialeinsatzkräften sei es gelungen, bei einem Hubschrauberangriff im Nordwesten des Landes am Montag vor Sonnenaufgang einen hochrangigen Anführer des syrischen Ablegers des Islamischen Staates zu töten, sagte ein US-Beamter gegenüber der Nachrichtenwebsite Al-Monitor. Zwei weitere bewaffnete Personen seien bei der Operation ebenfalls ums Leben gekommen, wobei nicht klar war, ob auch sie dem IS angehörten, sagte der Beamte.
Die Identität und die formale Rolle des IS-Anführers wurden bislang nicht öffentlich bekannt gegeben, aber der anonym gebliebene amerikanische Beamte beschrieb seinen Rang als »höher als der eines mittleren Planers«.
»Die Streitkräfte des US-Zentralkommandos führten am frühen Morgen des 17. April einen Hubschrauberangriff in Nordsyrien durch, der auf einen hochrangigen Führer und operativen Planer des syrischen IS abzielte, der für die Planung von Terroranschlägen im Nahen Osten und in Europa verantwortlich war. Der Angriff führte zum wahrscheinlichen Tod der Zielperson«, teilte das Central Command (CENTCOM) am Montag in einer Erklärung mit. »Diese Operation wurde umfassend geplant, um ihre erfolgreiche Durchführung zu gewährleisten«, hieß es in der Erklärung des CENTCOM weiter, die auch feststellte, dass bei der Operation weder Zivilisten zu Schaden, US-Hubschrauber beschädigt oder US-Streitkräfte verletzt oder getötet worden seien.
Strategische Operation
Örtlichen Berichten zufolge landeten die Hubschrauber in der Nähe des Dorfes Al-Ghandoura außerhalb von Jarabalus, woraufhin die amerikanischen Streitkräfte ein Haus stürmten. Das Gebiet wird nominell von syrischen Milizen kontrolliert, die von der Türkei unterstützt werden.
Die USA unterhalten rund 900 Soldaten im Nordosten Syriens, die an der Seite der kurdisch geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) im Einsatz sind, um flüchtige IS-Anführer aufzuspüren und behelfsmäßige Gefängnisse für IS-Gefangene zu sichern. »Obwohl der IS geschwächt ist, ist er weiterhin in der Lage, Operationen in der Region durchzuführen, mit dem Ziel, auch über den Nahen Osten hinaus zuzuschlagen«, sagte der Chef aller US-Streitkräfte im Nahen Osten, Armeegeneral Michael »Erik« Kurilla, in einer Erklärung nach der Operation.