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Von den USA unterstützte Hilfszentren erweitern Aktivitäten im Gazastreifen

Die Zahl der vom neuen Hilfsgüter-Verteilungsmechanismus belieferten Gaza-Bewohner wird immer größer
Die Zahl der vom neuen Hilfsgüter-Verteilungsmechanismus belieferten Gaza-Bewohner wird immer größer (© Imago Images / UPI Photo)

Mittlerweile wurde eine dritte Verteilungsstelle im Gazastreifen eröffnet, während die Hamas-Kontrolle über die Zivilbevölkerung zu bröckeln beginnt.

Am Donnerstag wurde im zentralen Gazastreifen ein drittes Zentrum für humanitäre Hilfe eröffnet, wie der Militärkorrespondent Doron Kadosh vom israelischen Army Radio berichtete. Die Einrichtung ist Teil einer von den USA geleiteten Initiative zur direkten Unterstützung der palästinensischen Zivilbevölkerung. Das neue Verteilungslager südlich des Netzarim-Korridors ergänzt zwei bereits bestehende im Raum Rafah. Jede Einrichtung ist für die Versorgung von etwa 300.000 Menschen pro Woche ausgelegt, wobei die neueste Anlaufstelle in erster Linie für die geschätzten 500.000 Einwohner im Zentrum des Gazastreifens bestimmt ist.

Das Programm zur Verteilung der Hilfsgüter wird von der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) verwaltet, einer im Februar gegründeten amerikanischen Organisation. Die GHF arbeitet unabhängig von den Vereinten Nationen und hat sich zum Ziel gesetzt, die Hilfsgüter ohne Einbindung der Hamas direkt an die Bewohner auszuteilen. Die Einrichtungen werden von amerikanischen Auftragnehmern gesichert und von der israelischen Armee aus der Ferne überwacht.

Schwindende Macht

Wie aus Sicherheitskreisen zu erfahren war, sei die Initiative Teil einer umfassenden Bemühung, »die Barriere der Angst vor der Hamas« zu durchbrechen. »Wir erkennen bereits den Beginn des Niedergangs der Hamas und ihres Kontrollverlusts über die Bewohner. Wenn die Bevölkerung sich einmal herausnimmt, ein Lagerhaus zu plündern, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie es wieder tut. Im Moment ist es noch zu früh, um abschätzen zu können, ob es sich um einen weit verbreiteten Aufstand oder nur um einen Trend handelt.« 

GHF berichtete, dass bisher zwei Bewohner Gazas an den Hilfsverteilungsstellen medizinisch versorgt werden mussten – einer wegen Dehydrierung und einer wegen Verletzungen, die er sich bei der Suche nach Hilfe zugezogen hatte. Zugleich betonte die Organisation, dass Berichte über Todesfälle, Massenverletzungen und Chaos an den Hilfsverteilungsstellen falsch seien und aus Hamas-Quellen stammten. 

Darüber hinaus erklärte die Gaza Humanitarian Foundation, über keine offiziellen Social-Media-Plattformen zu verfügen, und warnte vor Falschinformationen, die auf betrügerischen Konen veröffentlicht wurden. Zuvor war über solche, von der Hamas zur Täuschung angelegte Plattformen die Falschmeldung verbreitet worden, die GHF habe ihre Arbeit eingestellt und würde keine Hilfsgüter mehr verteilen. Nach direkten Drohungen gegen Hilfesuchende und der Errichtung von Straßensperren am Dienstag, versucht die Terrorgruppe also weiterhin alles, um die Menschen in Gaza davon abzuhalten, die GHF-Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Die Einrichtung des neuen Zentrums südlich des Netzarim-Korridors soll auch Zivilisten in Gaza-Stadt und im nördlichen Gazastreifen dazu bewegen, in den Süden zu ziehen, was der Strategie der IDF entspricht, die nördliche Region zu evakuieren. Militärkorrespondent Kadosh berichtete, dass Personen, die den Netzarim-Korridor überqueren, um Zugang zu Hilfsgütern zu erhalten, nicht in den Norden zurückkehren dürfen, weil dieser Bereich eine Kampfzone darstellt, in der Israel militärisch gegen die Hamas vorgeht.

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