US-Botschafterin: Wir bleiben im Irak

US-Botschafterin Romanowski bei einem Treffen mit dem neuen irakischen Präsidente
US-Botschafterin Romanowski bei einem Treffen mit dem neuen irakischen Präsidenten (© Imago Images / APAimages)

Im Rahmen einer internationalen Irak-Konferenz bekräftigte die amerikanische Botschafterin, dem Land weiterhin beistehen und es in seiner Entwicklung fördern zu wollen.

Das Forum des Middle East Research Institute (MERI) findet jährlich in Erbil, der Hauptstadt der Autonomen Region Irakisch-Kurdistan, statt und wird von Dutzenden lokaler und internationaler Führungskräfte und Experten besucht, die sich mit den verschiedenen politischen, sicherheitspolitischen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen befassen, denen sich der Irak derzeit gegenübersieht.

Am Mittwoch nahm auch die US-Botschafterin im Irak, Alina Romanowski, an einer Podiumsdiskussion über die »vielschichtigen Krisen« des Landes teil und bekräftigte zu Beginn ihrer Rede die Fortsetzung der US-Präsenz. Zu den Hauptprioritäten Washingtons gehöre die Bekämpfung des Klimawandels, der verheerende Auswirkungen auf den Irak habe, sowie die Suche nach einem Weg zur »Förderung eines dynamischen Privatsektors«.

Der Irak steht weltweit an fünfter Stelle jener Staaten, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels, etwa Wasser- und Ernährungsunsicherheit, betroffen sind. Die Folgen des sich verändernden Klimas – Dürre, Austrocknung, Sandstürme – machen sich im Irak schon jetzt in alarmierendem Ausmaß bemerkbar, wobei das Aufstauen von Flüssen durch den Iran und die Türkei das Phänomen noch verschlimmere.

Romanowski wandte sich bei ihrer Rede über die irakisch-amerikanischen Beziehungen auch an den neu ernannten Premierminister Mohammed Shia’ al-Sudani und an den Präsidenten Abdul Latif Rashid: »Trotz der vielen Ungewissheiten, Herausforderungen und Fragen, mit denen die neue Regierung und das irakische Volk konfrontiert sind, glauben wir, dass dies eine Chance für Wandel und Fortschritt ist«, brachte sie die amerikanische Unterstützung für den Erfolg des Iraks zum Ausdruck.

Ein Jahr nach den Parlamentswahlen, in dem das Land von Ungewissheit überschattet war, wurde vergangene Woche die neue irakische Regierung in einer angespannten Parlamentssitzung vereidigt, in der Sudani sein Kabinett vorstellte.

Bezüglich der amerikanischen Ziele im Irak wies die US-Botschafterin auf die Bedeutung der Förderung der Menschenrechte hin, wobei sie besonders die Region Irakisch-Kurdistan dafür lobte, in diesem Bereich »wichtige Fortschritte« gemacht zu haben. Im Jahresbericht des US-Außenministeriums über Menschenrechtsverletzungen, der im April veröffentlicht wurde, heißt es, die wichtigsten Probleme in der Region Kurdistan seien die Einschränkung der freien Meinungsäußerung und der Medien sowie die Anwendung von Gewalt und gewalttätige Drohungen gegen Journalisten.

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