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US-Regierung untersucht Universitätswebinar mit Terroristin

Die Flugzeugentführerin Leila Khaled mit einem Schal der Terrorgansiation PFLP
Die Flugzeugentführerin Leila Khaled mit einem Schal der Terrorgansiation PFLP (© Imago Images / CHROMORANGE)

Die kalifornische Universität, deren geplantes Online-Seminar mit Leila Khaled von Zoom nicht zugelassen wurde, wird nun von US-Bundesbehörden überprüft.

The Algemeiner

Das US-Bildungsministerium prüft Hinweise, dass die San Francisco State University (SFSU) gegen Bundesgesetze verstoßen habe, als sie versuchte, eine Veranstaltung mit der Flugzeugentführerin Leila Khaled auszurichten, berichtete die New York Post am Freitag. Die Veranstaltung „Wessen Erzählungen? Geschlecht, Gerechtigkeit und Widerstand. Ein Gespräch mit Leila Khaled“ sollte am 23. September über Zoom stattfinden. Gastgeber waren die als anti-israelische Aktivistin bekannte SFSU-Professorin Rabab Abdulhadi und Professorin Tomomi Kinukawa.

Khaled spielte eine entscheidende Rolle bei zwei Flugzeugentführungen in den Jahren 1969 und 1970. Sie ist Mitglied der Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP), einer von den USA als solche eingestuften Terrororganisation. Der israelische Geheimdienst Shin Bet betrachtet Khaled als Teil des gegenwärtigen jordanischen Kommandos der PFLP.

Laut der New York Post antwortete ein Beamter des US-Bildungsministeriums, Reed Rubinstein am 8. Oktober auf ein Schreiben der pro-israelischen Interessenvertretung Lawfare Projects, in dem er auf Khaleds geplanten Zoom-Vortrag unterrichtet worden war.

In seinem Antwortbrief räumte Rubinstein ein, dass „das Verhalten der SFSU bezüglich Leila Khaled und der Volksfront für die Befreiung Palästinas möglicherweise einen Fall für die Sanktionsbehörden des Finanzministeriums darstellt.“ Das Bildungsministerium werde Bedenken untersuchen, dass das Webinar der SFSU gegen Bürgerrechtsgesetze sowie gegen die Bedingungen für Bundeszuschüsse verstoße, die die Universität erhalten habe, schrieb Rubinstein.

Eine formelle Untersuchung könnte zu einer Kürzung der Bundesmittel für die Universität sowie zu möglichen Geldstrafen oder Strafanzeigen führen, sagte Brooke Goldstein vom Lawfare Project gegenüber der New York Post.

(Aus dem Artikel „Report: San Francisco State University Facing Federal Probe for Leila Khaled Event, der The Algemeiner erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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