Das amerikanische Außenministerium wird der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) Hilfsmittel in Höhe von dreißig Millionen Dollar zur Verfügung stellen.
Das amerikanische Außenministerium hat zusätzlich andere Staaten dazu aufgerufen, die als Alternative zu UN-Organisationen fungierende private Initiative ebenfalls zu unterstützen, die Lieferungen von humanitärer Hilfe in den Gazastreifen erleichtern und Plünderungen durch die Hamas verhindern soll.
Die USA »rufen andere Länder dazu auf, die Gaza Humanitarian Foundation und ihre wichtige Arbeit zu unterstützen«, sagte der stellvertretende Sprecher des Ministeriums Tommy Pigott am Donnerstag gegenüber Journalisten. Die »bisherige Bilanz der Stiftung, die über 46 Millionen Mahlzeiten verteilt und dabei Plünderungen durch die Hamas verhindert hat, ist absolut unglaublich und sollte gelobt und unterstützt werden.«
Das US-Engagement spiegle »eine einfache Wahrheit wider«, erklärte der interimistische Geschäftsführer der GHF John Acree: »Die Amerikaner sind zutiefst besorgt über die humanitäre Lage im Gazastreifen und wollen echte Maßnahmen sehen – angefangen damit, dass die Menschen, die am dringendsten Hilfe benötigen, ohne Einmischung der Hamas und anderer militanter Gruppen mit Lebensmitteln versorgt werden. Jetzt ist die Zeit für Einheit und Zusammenarbeit. Wir freuen uns darauf, dass sich andere Hilfs- und humanitäre Organisationen uns anschließen, damit wir gemeinsam noch mehr Menschen versorgen können.«
Hamas-Propaganda
Die Stiftung, zu der ein amerikanisches Management, Auftragnehmer und private Sicherheitskräfte gehören, hat angegeben, seit ihrer Gründung fast fünfzig Millionen Mahlzeiten geliefert zu haben. Ihre Einsätze wurden jedoch auch von Gewalt überschattet, darunter Schüsse in der Nähe ihrer Lieferorte. Viele Nachrichtenagenturen berichteten unter Berufung auf Angaben der Hamas, dass israelische Soldaten auf Hilfesuchende geschossen hätten. Die Stiftung erklärte, dass es an ihren Lieferorten zu keinen Gewalttaten gekommen sei, und das israelische Militär gab an, nur auf verdächtige Gruppen und nicht auf Zivilisten zu schießen. Es ist auch bekannt, dass die Hamas und andere Terrororganisationen im Gazastreifen auf Hilfesuchende schießen.
Laut Pigott warte das Außenministerium die Ergebnisse der israelischen Ermittlungen ab. »Einige dieser Berichte basieren auf Propaganda der Hamas. Die Hamas trägt die alleinige Verantwortung für diesen Konflikt. Tatsache ist, dass wir sehen, wie die Hamas auf bestimmte Weise handelt, und zwar wirklich barbarisch, wie sie das immer wieder tut.«
Nachdem diese Woche Videos aufgetaucht waren, die zeigen, wie die Hamas weitere Hilfsgüter-Lkw plündert, hat die israelische Regierung am Mittwoch und Donnerstag die Hilfslieferungen in den Gazastreifen ausgesetzt und das israelische Militär mit der Verhinderung der Plünderungen beauftragt. Die GHF war die einzige Hilfsorganisation, die während dieser Zeit im Gazastreifen tätig sein durfte.
Pigott wurde gefragt, ob Washington Israel dazu dränge, mehr Hilfsorganisationen in die Küstenenklave zu lassen. »Wir drängen andere Länder, sich uns anzuschließen und die Arbeit der Gaza Humanitarian Foundation zu unterstützen«, sagte er.
Auf die Frage, ob die Regierung angesichts ihres Beitrags von dreißig Millionen Dollar an die Stiftung beabsichtige, eine Führungs- oder Sicherheitsrolle zu übernehmen, antwortete er: »Wir werden in den nächsten Tagen vielleicht mehr Details haben, aber letztendlich geht es um diese 46 Millionen Mahlzeiten und darum, mehr Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Von Anfang an haben wir gesagt, dass wir offen sind für kreative Lösungen, die den Menschen sicher Hilfe bringen und Israel schützen. Diese Unterstützung ist lediglich die jüngste Maßnahme von Präsident Trump und Außenminister Rubio im Rahmen ihrer Bemühungen um Frieden in der Region.«