In einem ihrer letzten Akte hat die Trump-Regierung die Verbindungen zu der wegen ihres Antisemitismus immer wieder in die Kritik geratenen islamischen Hilfsorganisation gekapppt.
Jerusalem Post
Das US-Außenministerium hat wegen des Vorwurfs der Verbreitung von Antisemitismus offiziell alle Verbindungen mit der umstrittenen Wohltätigkeitsorganisation „Islamic Relief Worldwide“ (IRW) gekappt, sagte der Direktor des State Department’s Office of Foreign Assistance dem Washington Free Beacon.
Die Organisation wird seit langem von Menschenrechts-Organisationen auf der ganzen Welt beschuldigt, Antisemitismus zu verbreiten, wobei solche Überzeugungen unter den Führungspersonen weit verbreitet sind. Dementsprechend hat Israel IRW seit langem als Unterstützer terroristischer Organisationen eingestuft.
IRW war seit der Regierungszeit von Barack Obama ein offizieller Partner des State Departments, was auch unter Präsident Donald Trump fortgesetzt wurde. Doch die wachsende Kritik am Antisemitismus der Organisation hat in unlängst zu einer verstärkten Prüfung geführt.
Ende Dezember verurteilte das Büro des Sondergesandten zur Beobachtung und Bekämpfung von Antisemitismus die Organisation offiziell und schrieb in einer Erklärung, dass „das gleichbleibende Muster der Verbreitung übelster antisemitischer Hetze durch die IRW-Führung uns veranlasst, die Grundwerte der Organisation in Frage zu stellen.“
Die wichtigste Konsequenz daraus, nicht mehr Partner des State Department zu sein, ist, dass IRW nicht mehr von der Legitimität profitieren kann, die aus solche einer Partnerschaft erwächst. Laut Sam Westrop, Nahost-Forscher und Direktor der NGO Islamist Watch, könnte dies für IRW am Ende den Verlust von Millionen von Dollar bedeuten.
Jedoch erfolgte die Entscheidung genau am Ende der Trump-Administration, kurz bevor der designierte Präsident Joe Biden am Mittwoch in sein Amt eingeführt wurde. Dementsprechend ist es möglich, dass die Biden-Administration die Beziehungen zu der Organisation wiederherstellt. Bislang ist unklar, was das Außenministerium seiner Regierung, das von Anthony Blinken geleitet werden soll, diesbezüglich tun wird.
(Aus dem Artikel „US State Department cuts ties with IRW due to antisemitism allegations“, der in der Jerusalem Post erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)