Es kann nicht zugelassen werden, dass die Hamas die Waffenruhe dazu nutzt, um sich neu zu formieren und wieder an Stärke zu gewinnen, erklärte US-Außenminister Marco Rubio.
Die Waffenruhe im Gazastreifen sei »zerbrechlich«, weil die Hamas eine terroristische Organisation und für Gewalt gegen Zivilisten verantwortlich ist, sagte US-Außenminister Marco Rubio am Dienstag in einem Telefoninterview mit dem Journalisten Chris Cuomo bei NewsNation. Rubio wies darauf hin, dass die Hamas nicht nach internationalem Recht handelt, was den Waffenstillstand unsicher macht.
»Wir werden sehen, was am Samstag passiert. Ich denke, der Präsident [Donald Trump, Anm. Mena-Watch] hat sehr deutlich gemacht, dass er die Freilassung dieser Geiseln sehen will. Er ist es leid, jede Woche nur einen Tropfen auf den heißen Stein zu bekommen. Es sind auch einige Amerikaner darunter. Er will, dass sie freigelassen werden und hat sehr deutlich gemacht, dass, sollte dies am Samstag nicht der Fall sein, alles offen ist. Und das wäre nicht gut für die Hamas.«
Aber es sei zu hoffen, so Rubio weiter, »dass sich das von selbst löst. Ich glaube nicht, dass irgendjemand eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten sehen möchte. Aber genauso wenig können wir es zulassen, dass die Hamas entscheidet, welche Teile des Abkommens sie einhält und welche nicht«, sagte der Minister, der die Behauptung der Hamas zurückwies, Israel blockiere vereinbarte Hilfsleistungen; vielmehr nutze die Hamas ihre Netzwerke, um Waffen zu schmuggeln und ihre militärische Stärke wiederherzustellen.
Monströse Organisation
Geht es nach dem neuen amerikanischen Außenminister, muss Israel die Terrorgruppe daran hindern, den Waffenstillstand als Gelegenheit zur Um- und Neugruppierung zu nutzen: »Man kann der Hamas nicht erlauben, den Waffenstillstand zu nutzen, um sich sozusagen neu zu formieren und wieder an Stärke zu gewinnen. Es ist also ein Waffenstillstand, aber kein dummer Waffenstillstand. Man kann der Hamas nicht die Gelegenheit geben, sich neu zu formieren und zurückzukommen und dasselbe noch einmal zu tun. Die Hamas verfolgt ein ganz klares Ziel, nämlich die Zerstörung des jüdischen Staates.« Rubio äußerte die Hoffnung auf eine Lösung innerhalb der nächsten 72 Stunden, machte aber deutlich, dass die Hamas Schuld daran trage, bräche der Waffenstillstand auseinander.
In einem Interview auf dem Talk-Radio-Kanal SiriusXM Patriot bezeichnete er am Montag die Terrororganisation als »monströse Organisation, die zerschlagen werden müsse« und verurteilte sie für deren Behandlung der Geiseln: »Das ist eine böse Organisation. Die Hamas ist böse. Sie ist das pure Böse. Das sind Monster. Das sind Wilde. Diese Gruppe muss ausgelöscht werden.«
Gibt die Hamas die israelischen Geiseln nicht bis Samstagmittag frei, läuft die Waffenruhe aus und Israel wird die Kämpfe wieder aufnehmen, bis die Hamas vollständig besiegt ist, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Dienstag. Die Erklärung erfolgte im Anschluss an Äußerungen von Donald Trump am Montag, in denen er ebenfalls den kommenden Samstag als Zeitpunkt nannte, nach dem »die Hölle losbrechen« werde, sollte die Hamas nicht alle Geiseln freilassen. Währenddessen bereitet sich das israelische Militär darauf vor, die Kämpfe im Gazastreifen möglicherweise wieder aufzunehmen, nachdem die Terrororganisation angekündigt hatte, die Freilassung der Entführten zu verzögern.