Latest News

US-Abgeordnete Omar, Tlaib, Ocasio-Cortez und Pressley hetzen wieder gegen Israel

The Squad: die US-Abgeordneten Rashida Tlaib, Ilhan Omar, Alexandria Ocasio-Cortez und Ayanna Pressley
The Squad: die US-Abgeordneten Rashida Tlaib, Ilhan Omar, Alexandria Ocasio-Cortez und Ayanna Pressley (© Imago Images / ZUMA Wire)

Während Israels Städte unter einem Hagel von mörderischen Raketen liegen, dämonisieren Abgeordnete der Demokratischen Partei im US-Kongress den jüdischen Staat und stellen die Militärhilfe in Frage.

Es ist eine Kampagne, die ihren Anfang von den Twitter-Accounts der „Squad“ nahm. So werden die Abgeordneten Ilhan Omar, Alexandria Ocasio-Cortez, Ayanna Pressley und Rashida Tlaib genannt, die als „progressiv“ – also links – gelten und Unterstützerinnen von Senator Bernie Sanders sind. Alle vier waren bei den „Midterm“-Wahlen im November 2018 ins Repräsentantenhaus gewählt worden und schon vor der Wahl als Israelhasserinnen bekannt gewesen.

Sie werfen Israel u.a. vor, „unmenschlich“ zu sein, „Apartheid“ und „Terrorismus“ zu praktizieren und Kinder zu töten – gemäß einer Logik, die Israel, und nicht die Hamas, für jedes einzelne im Gazastreifen getötete Kind verantwortlich macht.

Die Möglichkeit, dass ein Teil der im Gazastreifen getöteten Zivilisten (und alle in Israel getöteten Zivilisten ohnehin) Opfer von Hamas-Raketen geworden sein könnten – wie die israelische Armee behauptet – wird ebenso wenig in Betracht gezogen wie die Grundtatsache, dass allein die Hamas darüber bestimmt hat,

  • dass dieser Krieg überhaupt stattfindet
  • und dass er in Wohngebieten stattfindet und nicht etwa in unbebauten Arealen, von denen es im angeblich so dicht besiedelten Gazastreifen sehr wohl einige gibt, wie man auf Google Earth leicht sehen kann.

Doch die Hamas bunkert Raketen in den Kellern von Wohngebäuden und schießt Raketen von Schulgebäuden, Hotel-Innenhöfen und Spitälern aus ab. Die „menschlichen Schutzschilde“ sind nichts, dessen sich die Hamas schämen oder das sie verschweigen würde. Im Gegenteil prahlte Hamas-Funktionär Fathi Hammad 2008 im Fernsehen der Hamas:

„[Die Feinde Allahs] wissen nicht, dass das palästinensische Volk seine [Methoden] des Todes und des Strebens nach dem Tod entwickelt hat. Für das palästinensische Volk ist der Tod zu einer Industrie geworden, in der sich Frauen auszeichnen, ebenso wie alle Menschen, die in diesem Land leben. Die älteren Menschen zeichnen sich dadurch aus, ebenso die Mudschaheddin und die Kinder.

Deshalb haben sie menschliche Schutzschilde aus Frauen, Kindern, älteren Menschen und Mudschaheddin gebildet, um die zionistische Bombenmaschine herauszufordern. Es ist, als würden sie dem zionistischen Feind sagen: ‚Wir wünschen den Tod, wie ihr das Leben wünscht.’“

Aus Sicht der Squad ist allein Israel schuld an zivilen Opfern. Dabei gehen die vier so weit, zu unterstellen, dass Israel absichtlich Kinder töte und knüpfen somit an mittelalterliche Ritualmordlegenden an. Ilhan Omar twitterte am 10. Mai:

„Israelische Luftangriffe, bei denen Zivilisten in Gaza getötet werden, sind ein Terrorakt. Palästinenser verdienen Schutz. Im Gegensatz zu Israel gibt es keine Raketenabwehrprogramme wie Iron Dome, um palästinensische Zivilisten zu schützen. Es ist unverständlich, diese Angriffe in der Woche von Eid [dem Ende des Ramadan, Anm. Mena-Watch] nicht zu verurteilen.“

Gäbe es die Hamas nicht, bräuchte niemand einen Iron Dome. Mit keinem Wort erwähnte Omar die Raketenangriffe der Terrororgansiation, die den israelischen Gegenangriffen vorausgegangen waren. Ihrem Tweet angehängt waren die Opferzahlen, die das „Gesundheitsministerium“ des Gazastreifens gemeldet hatte – also die Hamas selbst.

Ayanna Pressley twitterte:

„Amerikanische $$$ dürfen nicht Gewalt des Staates finanzieren. In Boston. In Bogotá. In Chelsea. In Jerusalem. In Randolph. Nirgendwo.“

Alexandria Ocasio-Cortez wandte sich auf Twitter gegen Mitglieder ihrer eigenen Partei: US- Präsident Joe Biden kritisierte sie dafür, dass er nicht gesagt habe, „wer diesen Kreislauf der Gewalt begonnen“ habe: ihrer Meinung nach sei dies Israel gewesen und nicht die „Handlungen der Hamas“. Von einem US-Präsidenten erwartet Ocasio-Cortez Neutralität:

„Dies ist keine neutrale Sprache. Sie ergreift Partei. Partei für die Besatzung.“

Wenn Ocasio-Cortez Israel die „Partei der Besatzung“ nennt, dann deutet das nicht auf Neutralität hin. Wenn sie dann auch noch die Hamas in Schutz nimmt, weil diese angeblich die Gewalt nicht begonnen habe, dann stellt sie sich offen auf die Seite der Terroristen. Für die Hamas scheint Ocasio-Cortez mehr Sympathien zu haben als für ihren Parteifreund Andrew Yang, den sie wegen eines Tweets angriff, in dem dieser der israelischen Bevölkerung seiner Solidarität versicherte. Yang hatte auf Twitter geschrieben:

„Ich stehe an der Seite der Menschen in Israel, die Bombenangriffen ausgesetzt sind, und verurteile die Hamas-Terroristen. Die Menschen in NYC werden immer an der Seite unserer Brüder und Schwestern in Israel stehen, die sich dem Terrorismus stellen und durchhalten.“

Eine solche Äußerung sollte eigentlich nicht kontrovers sein, jedenfalls nicht in New York. Doch Ocasio-Cortez zeigte sich in Rage. In Anspielung auf eine muslimische Feier zum Ende des Ramadan, die im Hotel Astoria stattfand und an der auch Yang teilnehmen wollte, schrieb sie:

„Es ist äußerst beschämend für Yang, zu versuchen, bei einer Eid-Veranstaltung aufzutauchen, nachdem er eine brusttrommelnde Unterstützungserklärung für einen Angriff gesendet hat, bei dem 9 Kinder getötet wurden, insbesondere nach seinem Schweigen, als Al-Aqsa angegriffen wurde. Aber dann das dann in Astoria zu versuchen? Während des Ramadan?! Sie werden es dich wissen lassen.“

Ocasio-Cortez tat hier genau das, was Islamisten tun: Sie benutzte die islamische Religion (und einen erfundenen „Angriff auf Al-Aqsa“) für politische Zwecke, um Emotionen zu schüren. In dem Fall Gefühle dagegen, dass Yang es gewagt hatte, sich an die Seite der „Menschen in Israel“ – nicht etwa, wohlgemerkt, an die Seite einer politischen Partei oder der israelischen Regierung – zu stellen und den Terrorismus der Hamas zu verurteilen.

Das ist etwas, was in der Demokratischen Partei nicht mehr gesagt werden soll, wenn es nach ihr geht und zeigt deutlich, dass es Ocasio-Cortez und ihren Mitstreiterinnen nicht etwa darum geht, Kritik an der israelischen Regierung zu äußern; vielmehr lehnen sie den Staat Israel ab und halten dessen Bevölkerung nicht der Unterstützung für würdig.

Die Geschichte um Yang endete übrigens damit, dass die Veranstalter Yang ausluden. Er tat im Anschluss daran dann das, was er seit Monaten tut: Nach einer Stellungnahme für Israel versuchte er, es auch jener Seite recht zu machen, die sich den Staat Israel wegwünscht. In einer weiteren Erklärung schrieb er, dass auch einige seiner Wahlkampfhelfer Unmut über seinen Tweet gezeigt hätten, der „zu vereinfachend“ gewesen sei und nicht „den Schmerz und das Leiden beider Seiten“ angesprochen habe.

Selbstverständlich ist überhaupt nichts falsch daran, den „Schmerz und das Leiden beider Seiten“ anzusprechen; doch indem er nun nicht mehr einer der beiden Kriegsparteien die Verantwortung gab, schuf Yang, ob bewusst oder unabsichtlich, eine Äquidistanz zu Israel und der Hamas. Die New York Times kommentierte:

„Die Klarstellung von Herrn Yang spiegelt die Realität wider, dass das, was einst in der New Yorker Politik selbstverständlich war – die uneingeschränkte Unterstützung Israels – für Kandidaten der Demokratischen Partei viel komplizierter geworden ist.“

Am Donnerstagabend setzte die Squad die ideologisch aufgeladenen Angriffe auf Israel im Repräsentantenhaus fort. „Als schwarze Frau in Amerika bin ich kein Unbekannter in Bezug auf Polizeibrutalität und staatlich sanktionierte Gewalt”, sagte Ayanna Pressley.

„Wir wurden für die Art und Weise, wie wir in der Welt auftauchen, kriminalisiert. Den Palästinensern wird das Gleiche gesagt wie den Schwarzen in Amerika: Es gibt keine akzeptable Form des Widerstands.”

Dass es außer „Widerstand“ auch Verhandlungen geben könnte, sieht sie offenbar nicht; auch nicht, dass eine diplomatische Lösung seit Jahrzehnten daran scheitert, dass Mahmud Abbas und dessen Vorgänger Jassir Arafat kein Interesse an einer verhandelten Lösung des Konflikts haben – und wäre es auch nur deshalb, weil sie dem Schicksal des ägyptischen Präsidenten Anwar as-Sadat entgehen wollen, der verfemt und ermordet wurde, weil er mit Israel Frieden schloss.

Ilhan Omar nannte den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am Rednerpult des Repräsentantenhauses einen „rechtsextremen Ethnonationalisten“ und fragte:

„Wie können wir einem palästinensischen Staat Lippenbekenntnisse zollen, aber absolut nichts tun, diesen Staat Wirklichkeit werden lassen, während die von uns finanzierte israelische Regierung versucht, ihn unmöglich zu machen? “

Rashida Tlaib sagte zu den Abgeordneten:

„Palästinenser werden nirgendwo hingehen, egal wie viel weiteres Geld Sie an die israelische Apartheidregierung schicken”.

In Anspielung auf die von militanten Arabern begonnenen Krawalle auf dem Tempelberg warf sie der israelischen Regierung vor, „Al-Aqsa“ „angegriffen“ zu haben, „während Menschen darin beteten“. In Wahrheit warfen die „Betenden“ Stühle, Steine und Schuhe auf israelische Polizisten und errichteten Barrikaden. Tlaib fragte:

„Wie viele Palästinenser müssen sterben, damit sie als Menschen anerkannt werden?“

Sie sprach von „entmenschlichenden Checkpoints“ und dass es im Gazastreifen manchmal „tagelang keinen Strom“ gebe – so, als wäre auch das die Schuld Israels und nicht die der Hamas bzw. der Wille von Mahmud Abbas, der den Gazastreifen lieber ohne Elektrizität sähe und sich sogar gegen katarische Treibstofflieferungen für Gazas Ölkraftwerk sperrt. Von einer „totalen militärischen Blockade“ des Gazastreifens sprach Tlaib, was natürlich ebenfalls Unsinn ist. Die Boykottkampagne zur Zerstörung Israels pries sie als „gewaltfreien Widerstand“, der ja im Falle der „südafrikanischen Apartheid“ auch funktioniert habe. Israel müsse seine „Apartheid“ beenden.

Statt durch Argumente machte Tlaib vor allem durch Tränen auf sich aufmerksam, so dass ein Saaldiener ihr sogar eine Box mit Papiertaschentüchern reichen musste. Vor allem weinte sie, als sie einen viral gegangenen Tweet von Eman Basher vorlas, einer Lehrerin aus dem Gazastreifen, die schrieb, sie habe ihre Kinder im elterlichen Schlafzimmer schlafen lassen:

„So dass, wenn wir sterben, wir gemeinsam sterben und niemand den Verlust des anderen betrauern muss.“

Einen anderen Tweet von Eman Basher las Tlaib nicht vor:

„Meine Familie ist diese Woche durch die Hölle gegangen. Was wir erleben, wünsche ich wirklich meinen schlimmsten Feinden nicht (außer Israel).“

Hier zeigt sich, wie genuine menschliche Gefühle und Empathie Hand in Hand gehen mit tiefstem Hass auf ein anderes Volk. Dieser Hass wird von all denen geschürt, die seit Jahrzehnten „Kindermörder Israel“ rufen und Fotos von getöteten oder verletzten Kindern verbreiten, die angeblich Opfer Israels seien. Auch israelische Kinder werden, wie jeder weiß, getötet, von Messermördern oder Raketen der Hamas. Sie werden in Israel betrauert, aber nicht zum Schüren von Hass missbraucht.

Als Alexandria Ocasio-Cortez, Ilhan Omar, Ayanna Pressley und ihre Parteikollegin Betty McCollum am Donnerstagabend im Repräsentantenhaus sprachen, ließen sie sich vom Saaldiener großformatige Fotos verletzter und weinender Kinder neben das Rednerpult stellen, damit die Fernsehzuschauer (ab Stunde 6:14) diese Bilder sehen und glauben, dass Israel es auf diese Kinder abgesehen habe.

Schon drei Tage zuvor, am Montag, hatte der israelische Botschafter in den USA, Gilad Erdan, Rashida Tlaib vorgeworfen, die Spannungen zu schüren. Er reagierte auf einen Tweet, in dem Tlaib behauptet, hatte, Israel habe „Al-Aqsa angegriffen“:

„Ich war 7 Jahre alt, als ich zum ersten Mal mit meiner Schwester in der Al Aqsa betete. Es ist eine heilige Stätte für Muslime. Dies ist wie ein Angriff auf die Grabeskirche für Christen oder den Tempelberg für Juden. Israel greift es während des Ramadan an.“

An den Twitter-Account von Präsident Biden gerichtet fragte Tlaib: „Wo ist die Empörung @POTUS?“ Dass das Al-Aqsa-Plateau und der Tempelberg ein und dasselbe sind, scheint Tlaib offenbar wirklich nicht zu wissen bzw. wissen zu wollen (die Palästinensische Autonomiebehörde leugnet ja schließlich auch, dass es je einen Tempel in Jerusalem gab).

Erdan schrieb in seiner Antwort:

„Kongressabgeordnete @RashidaTlaib Vielleicht sollten Sie Ihre Augen für das ganze Bild öffnen? Die drittheiligste Stätte des Islam wird genutzt, um Molotow-Cocktails und Steine zu lagern, die auf die Polizei und die jüdischen Gläubigen geworfen werden, die an der Westmauer unterhalb des Tempelbergs beten.“

Erdan fügte ein Foto bei, das einen großen Steinhaufen in der Al-Aqsa-Moschee zeigen soll. In einem anschließenden Tweet schrieb er:

„Kongressabgeordnete, statt zu Frieden und Ruhe aufzufordern, schüren Ihre Tweets die Spannungen. Vielleicht begreifen Sie nicht, dass Ihre Worte Terrorgruppen wie die Hamas ermutigen, Raketen auf die Zivilbevölkerung abzufeuern und Angriffe gegen Juden durchzuführen.”

Vielleicht begreift sie es nicht – vielleicht aber auch doch.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir reden Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!