Eine Ausstellung im UNO-Hauptquartier widmet sich Terroropfern weltweit. Palästinensischer Terror und israelische Opfer kommen in ihr nicht vor.
Besucher des UNO-Hauptquartiers in New York haben neben den üblichen Besichtigungstouren auch die Möglichkeit, temporäre Ausstellungen zu besuchen. Aktuell gibt es beispielsweise im Eingangsbereich des Besucherzentrums eine Ausstellung mit dem Titel Memories, deren Inhalt auf der UNO-Webseite so beschrieben wird:
»Mit dieser Ausstellung soll das Bewusstsein für die menschlichen Geschichten geschärft werden, die jedem Opfer und Überlebenden des Terrorismus zugrunde liegen, sowie für die langanhaltenden Auswirkungen, die jeder Terroranschlag auf seine überlebenden Opfer hat. Außerdem sollen die Gemeinsamkeiten hervorgehoben werden, welche die Opfer auf der ganzen Welt verbinden und betont werden, wie wichtig es ist, Terroranschläge und damit neue Opfer zu verhindern.«
Erwähnt werden in der Ausstellung von den Anschlägen des 11. September 2001 in den USA und das Attentat auf den Boston-Marathon 2013 bis zu Anschlägen in Indonesien oder Kenia Terrorakte in aller Welt, doch palästinensische Taten und deren israelische Opfer sucht man vergeblich.
Obwohl palästinensische Gruppen in den späten 1960er Jahren Pioniere des internationalen Terrors waren und in Dutzenden Ländern blutigen Terror begangen haben, Selbstmordattentäter im Laufe der Jahre Hunderte Israelis mit in den Tod rissen und der Massenmord der Hamas in Israel vom 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Israelis bestialisch ermordet wurden, noch nicht einmal ein Jahr her ist, wird palästinensischer Terror gegen Israel in der Ausstellung mit keinem einzigen Wort erwähnt.
Ein palästinensisches Terroropfer wird dagegen sehr wohl gezeigt. Auf der Schautafel ist über dem Foto einer Frau ist zu lesen: »Maysoon Salama. Palestine, 2019.« Damit soll, wie Israels scheidender Botschafter den Vereinten Nationen Gilad Erdan in einem auf X veröffentlichten Video bemerkt, wohl der Eindruck erweckt werden, »sie sei in Israel verletzt worden. Aber wenn man das Kleingedruckte liest, stellt sich heraus, dass sie tatsächlich bei einem Angriff in Neuseeland verletzt wurde.«
Gibt’s nicht
Dass Israelis als Opfer palästinensischen Terrors für die Vereinten Nationen schlicht nicht existieren, beschränkt sich freilich nicht allein auf die aktuelle Ausstellung in New York, sondern hat System, wie ein anderes Beispiel zeigt: Der Sicherheitsrat führt eine Liste von aktuellen Personen und Organisationen, die wegen Terrorismus oder Terrorunterstützung unter Sanktionen des Sicherheitsrats stehen. Unter den 193 angeführten Organisationen befinden sich al-Qaida, der ägyptische Islamische Dschihad, die philippinische Gruppe Abu Sayyaf und viele andere mehr oder minder bekannte Terrorbanden, aber keine einzige palästinensische Terrorgruppen – keine Hamas, kein Palästinensischer Islamischer Dschihad, keine Al-Aqsa-Brigaden, keine PFLP.
Egal, ob in der aktuellen Ausstellung in ihrem Hauptquartier oder im höchsten UNO-Gremium: Geht es nach den Vereinten Nationen, können palästinensische Mörderbanden jahrzehntelang israelische Zivilisten ermorden, ohne deswegen als Terrorgruppen angesehen zu werden. Diese Organisation ist eine Schande.