UNO-Generalsekretär kritisiert Sklavenhandel in Libyen

UNO-Generalsekretär kritisiert Sklavenhandel in Libyen„Filmaufnahmen von einer Sklavenauktion in Libyen haben Empörung ausgelöst. Der UNO-Generalsekretär rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich ‚im Kampf gegen diese Geißel zu vereinen’. In den grobkörnigen Handy-Aufnahmen wurden nicht identifizierte Männer gemeinsam als ‚große starke Jungen für die Landarbeit’ angeboten. Journalisten von CNN erwarben den Film und erlebten anschließend selbst den Verkauf von zwölf Männern auf einem Hof außerhalb der Hauptstadt Tripolis mit. ‚Braucht jemand einen Gräber? Der hier ist ein Gräber, ein großer starker Mann, der kann graben’, hört man den in einen Tarnanzug gekleideten Auktionator sagen. Die Männer wurden zum Teil für nur 340,-€ verkauft, so der US-amerikanische Sender. Nachdem die Aufnahmen bekannt wurden, kam es in Paris und anderen Städten zu Protesten. Libyer brachten unterdessen unter dem Hashtag #LibyansAgainstSlavery ihre Solidarität zum Ausdruck. Die libysche Regierung leitete Ermittlungen wegen der Sklavenauktionen ein, erklärte aber auch, sie bedürfe größerer Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft, wenn sie des Problems Herr werden solle.

‚Diese haarsträubenden Handlungen erfüllen mich mit Abscheu. Ich rufe alle zuständigen Behörden dazu auf, sie ohne jede Verzögerung zu untersuchen und  die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Ich habe die für diese Dinge zuständigen UNO-Mitarbeiter gebeten, sich aktiv einzubringen’, erklärte UNO-Generalsekretär António Guterres. ‚Sklaverei hat in unserer Welt nichts zu suchen, und diese Auktionen gehören zu den eklatantesten Verstößen gegen die Menschenechte und stellen womöglich Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar. Ich fordere die internationale Gemeinschaft dazu auf, ‚sich im Kampf gegen diese Geißel zu vereinen’, so Guterres weiter. Die jüngsten Berichte machten nur zu deutlich, dass der europäischen Flüchtlingskrise auf ‚umfassende und menschliche Weise’ begegnet werden müsse. Menschenrechtsorganisationen warnten allerdings, es könne längere Zeit dauern, bis wirksame Schritte unternommen würden.“ (Harriet Agerholm: „Video footage of migrants sold in apparent slave auction in Libya provokes outrage“)

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