Der Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), Rafael Grossi, beschreibt die Gespräche mit iranischen Beamten als „ergebnislos“.
Der Leiter der Atomaufsichtsbehörde der Vereinten Nationen, Rafael Grossi, kehrte mit einer pessimistisch stimmenden Nachricht aus Teheran zurück. In den Gesprächen mit iranischen Beamten sei es ihm nicht gelungen, Fortschritte bezüglich der offenen Fragen zur Überwachung iranischer Atomanlagen zu erzielen.
Dem AFP-Bericht zufolge erklärte der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) bei einer vierteljährlichen Sitzung des Gouverneursrats, dass die Gespräche mit dem Iran über die Überwachung „ergebnislos“ verlaufen seien. Grossi gab diese Einschätzungen einen Tag nach seiner Rückkehr aus Teheran, während er die Verhandlungen zuvor als „intensiv“ bezeichnet hatte.
„Wir konnten uns gestern trotz meiner Bemühungen nicht einigen“, sagte Grossi vor Reportern, nachdem er dem Gouverneursrat Bericht erstattet hatte.
AFP zufolge hatte sich Grossi unter anderem mit Mohammad Eslami, dem Leiter der iranischen Atomenergieorganisation, getroffen und dabei „gehofft, Fortschritte in mehreren Streitpunkten zwischen der UN-Agentur und Teheran zu erzielen.“
Zu diesen Streitpunkten „gehören die Einschränkungen der IAEO-Inspektionstätigkeit zu Beginn dieses Jahres, die offenen Fragen über das Vorhandensein von nicht deklariertem Nuklearmaterial an mehreren Standorten im Iran und die abfällige Behandlung von IAEO-Mitarbeitern im Land“, hieß es weiter.
Am 29. November sollen die Atomgespräche zwischen dem Iran und den Weltmächten in Wien wieder aufgenommen werden, was zu einer Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 führen könnte.
Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett warnte am Dienstag, dass Israel nicht an ein solches Abkommen gebunden sei, sollte es zustande kommen.
(Der Artikel „IAEA chief returns from Tehran citing ‘lack of agreement’ with Iranian officials over monitoring concerns“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)