Latest News

UNIFIL: UN-Friedenstruppen im Libanon von der Hisbollah bestochen

Hisbollah erklärt, UNIFIL-Soldaten im Libanon bestochen zu haben
Hisbollah erklärt, UNIFIL-Soldaten im Libanon bestochen zu haben (© Imago Images / Newscom / EyePress)

Gefangene Terroristen erklären, UNIFIL-Personal bezahlt zu haben, um deren Außenposten gegen Israel einzusetzen und ihre Überwachungskameras zu benutzen.

Hisbollah-Kämpfer, die bei den jüngsten Bodenoperationen der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) im Südlibanon gefangengenommen wurden, gaben bei Verhören zu, dass die Organisation UNIFIL-Personal dafür bezahlt hat, ihre Stellungen in der Region zu nutzen, so Sicherheitsquellen gegenüber der Tageszeitung Israel Hayom. Wenig überraschend bestritt UNIFIL die Anschuldigungen am Montag gegenüber der Jerusalem Post.

Die über die Einzelheiten informierten Quellen erklärten, die Hisbollah habe auch die Kontrolle über UNIFIL-Kameras in Anlagen nahe der israelischen Grenze übernommen und sie für ihre eigenen Zwecke genutzt. Angesichts dieser Enthüllungen und des Versagens der UNIFIL, die Verschanzung der Hisbollah entlang der Grenze zu verhindern, plant Israel, sich bei künftigen Vereinbarungen mit dem Libanon in erster Linie auf die libanesische Armee zu verlassen und nicht auf die UNIFIL, die sich im Laufe der Jahre als ineffektiv erwiesen hat und nun auch noch beschuldigt wird, mit Hisbollah-Aktivisten zusammenzuarbeiten.

Als die israelische Armee vor Kurzem ihre Bodenoperationen im Libanon begann, um die entlang der Grenze errichtete Terrorinfrastruktur der Hisbollah zu zerschlagen, lehnte die UNIFIL die israelischen Bitten, ihre Stellungen zu räumen und sich aus dem Grenzgebiet zurückzuziehen, strikt ab. Die Organisation besteht darauf, ihre Präsenz in der Kampfzone aufrechtzuerhalten, und gefährdet damit Soldaten aus verschiedenen Ländern, die in der Truppe dienen. Die Weigerung der UNIFIL, ihr Personal zu evakuieren, kam für Israel überraschend und veranlasste es, über mehrere Kanäle zu versuchen, die Organisation doch noch zum Rückzug aus der Gefahrenzone zu bewegen.

Scheitern auf ganzer Linie

Israel vermutet, dass das Beharren der UNIFIL auf ihrem Verbleib zum Teil ein Versuch ist, ihr anhaltendes Versagen bei der Verhinderung der Aufrüstung der Hisbollah und der eklatanten Verstöße gegen die Resolution 1701 zu verschleiern, wie Israel Hayom in seinem Artikel schreibt. So berichtete die israelische Armee, dass die Hisbollah in den vergangenen Monaten von Stellungen in der Nähe von UNIFIL-Positionen aus Raketen und Granaten auf Israel abgefeuert hat, wobei einige Geschosse in der Nähe ihrer Außenposten landeten.

Israels UN-Botschafter Danny Danon erklärte kürzlich: »Hisbollah-Terroristen missbrauchen UNIFIL-Außenposten als Verstecke und richten in der Nähe Hinterhalte ein. Es ist unverständlich, dass die Vereinten Nationen darauf bestehen, UNIFIL-Soldaten in der Schusslinie zu belassen.«

Israelischen Quellen zufolge beabsichtigt die UNO derzeit, die Präsenz der UNIFIL in diesem Sektor auch nach Kriegsende weiter aufrechtzuerhalten. Angesichts des kläglichen Scheiterns der Friedenstruppe plant Israel jedoch, sich stärker auf die Verantwortlichkeiten zu verlassen, welche die libanesische Armee übernehmen könnte und weniger auf die UN-Truppe, die ihr Mandat nicht durchsetzen konnte.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir reden Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!