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UN-Sonderberichterstatterin weiß nichts von Raketenangriffen auf Israel

UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alsalem, weiß nicht, ob die Hamas eine Terrorgruppe ist
UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alsalem, weiß nicht, ob die Hamas eine Terrorgruppe ist (Quelle: UN Women/Ryan Brown / CC BY-NC-ND 2.0 Deed)

Die UN-Sonderberichterstatterin für Gewalt gegen Frauen und Mädchen zweifelt die Hamas-Verbrechen an israelischen Frauen ebenso an wie sie nicht von täglichen Raketenangriffen der Hisbollah gewusst haben will.

Die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für Gewalt gegen Frauen und Mädchen, Reem Alsalem, erklärte am Dienstag in einem Interview, dass sie nichts von den häufigen Raketenangriffen der Hamas und der Hisbollah auf Israel wisse, sie keine Beweise für die Vergewaltigung israelischer Frauen durch die Hamas gesehen habe und sie nicht sagen könne, ob die Hamas eine Terrororganisation sei.

Im Gespräch mit dem Ynet-Reporter Bar Shem-Ur äußerte sich Alsalem zu Berichten, wonach Israel »Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und einen sich anbahnenden Völkermord« begehe. Da Alsalem dabei nicht erwähnte, wie sich der durch den Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober beginnende Krieg auf die israelischen Zivilisten auswirkt, kommentierte Shem-Ur ihre Ausführungen mit der Bemerkung: »Aber auch israelische Städte und Schulen werden jeden Tag bombardiert.«

Als Reaktion antwortet Alsalem in einem fragenden Ton: »Jeden einzelnen Tag?«, um dann den Vorschlag zu machen: »Nun, ich würde empfehlen, wenn das der Fall ist, dass Sie diese Informationen auch an die Sonderverfahren schicken, damit wir uns das ansehen können.«

»Sehen Sie die Berichte nicht?«, fragte Shem-Ur. »Sehen Sie nicht die Raketen, die aus dem Norden von der Hisbollah und aus dem Süden von der Hamas kommen?« »Zu diesem Zeitpunkt habe ich das nicht gesehen, nein«, erklärte die UNO-Sonderberichterstatterin.

Verlogene Schuldumkehr

Am Tag der Interviews wurden am Abend mehr als dreißig Raketen aus dem Libanon auf die im Norden Israels liegende Stadt Kirjat Schmona abgefeuert, von denen siebzehn auf offenem Gelände einschlugen und dreizehn von der Luftabwehr abgefangen wurden, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

Am Montag waren eine Person getötet und sieben weitere verwundet worden, nachdem eine Panzerabwehrrakete der Hisbollah das Gebiet rund um Margaliot getroffen hatte. Bei den Verwundeten handelte es sich um thailändische Arbeiter.

Reem Alsalem hat im Februar gemeinsam mit der wiederholt wegen ihres Antisemitismus in die Kritik geratenen UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete, Francesca Albanese, einen Bericht verfasst, in dem die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) beschuldigt werden, palästinensische Frauen und Mädchen sexuell zu missbrauchen. Auf die Frage, woher sie ihre Informationen für diesen Bericht habe, sagte sie im Interview mit Bar Shem-Ur, die »einigermaßen glaubwürdigen Informationen« stammten aus Quellen, die sie nicht nennen könne.

Zuvor hatten israelische Diplomaten erklärt, einige der erhobenen Behauptungen stammten von Euro-Med, das von dem Anti-Israel-Verschwörungstheoretiker Richard Falk geleitet wird. Falk vergleicht etwa die Hamas mit der französischen Résistance, macht Israel für den Bombenanschlag beim Boston-Marathon verantwortlich, hält 9/11 für einen von der US-Regierung verübten Inside-Job und geriet in seiner Zeit als UN-Sonderberichterstatter für die besetzten palästinensischen Gebiete wegen antisemitischer Karikaturen auf seinem Blog in die Kritik.

Im Interview mit Bar Shem-Ur erklärte Alsalem weiter, keine ausreichenden Beweise dafür gesehen zu haben, dass es am 7. Oktober zu Vergewaltigungen israelischer Frauen durch die Hamas gekommen sei. Sie beharrte darauf, dass dies »passiert sein könnte«, obwohl die Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für sexuelle Gewalt in Konflikten, Pramila Patten, zwei Tage zuvor erklärt hatte, es gebe stichhaltige Beweise dafür, dass die Opfer, Geiseln und Überlebenden des 7. Oktober von Hamas-Terroristen sexuell missbraucht und vergewaltigt worden seien.

»Ich bin eine Menschenrechtsexpertin, keine Terrorexpertin«, sagte die UNO-Sonderberichterstatterin abschließend, nachdem sie auf Nachfrage, ob sie die Hamas für eine terroristische Vereinigung halte, erklärte, es sei nicht ihre Aufgabe, die »Hamas als Terrororganisation zu bezeichnen«.

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