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UNO-Mitarbeiter mit Nazi-Tattoos 

UNO-Hauptquartier in New York
UNO-Hauptquartier in New York (Quelle: JNS)

Bei einem Mitarbeiter des UN-Minenaktionsdienstes, der nach einer Verletzung in einem israelischen Krankhaus behandelt wird, wurden NS-Tätowierungen festgestellt.

Ein Mitarbeiter des Minenaktionsdienstes der Vereinten Nationen (UNMAS), der derzeit in Israel in einem Krankenhaus liegt, hat zwei auffällige Hakenkreuz-Tattoos, wie eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle gegenüber dem Jewish News Syndicate (JNS) bestätigte. Der der bei einem Sprengfallenanschlag im Gazastreifen verletzte Mann wurde zunächst in ein Krankenhaus im Gazastreifen gebracht, bevor er zur weiteren Behandlung nach Israel verlegt wurde. 

Obwohl Israel in dem entsprechenden Gebiet nicht aktiv und der Angriff laut Quelle wahrscheinlich eine von der Hamas gestellte Falle war, machen die Vereinten Nationen Israel für den Angriff verantwortlich, bei dem der Mitarbeiter verletzt worden war.

NS-Slogan und SS-Konterfei

Die Tätowierung auf dem Arm des UN-Mitarbeiters lautet »Meine Ehre heißt Treue«, was die Anti-Defamation League (ADL) als das Motto der Waffen-SS beschreibt. »Es ist ein Hinweis auf die Loyalität der Organisation gegenüber Adolf Hitler«, heißt es auf der ADL-Website. »Seit dem Zweiten Weltkrieg verwenden Neonazis und andere Anhänger einer Vorherrschaft der Weißen auf der ganzen Welt diesen deutschen Ausdruck oder seine Entsprechung in Englisch oder anderen Sprachen als Hassparole.«

Der andere Arm ist offenbar mit dem Gesicht eines SS-Soldaten oder Offiziers, der eine Nazi-Kappe, eine Sonnenbrille und ein Halsband mit Nazi-Symbolen trägt, tätowiert. Es war nicht sofort klar, ob der Verletzte ansprechbar war und seine Umgebung wahrnahm. Ebenso war nicht gleich eruierbar, welche Tätigkeit er derzeit bei den Vereinten Nationen ausübt, obwohl das Jewish News Syndicate (JNS) erfahren konnte, dass er mit dem Minenaktionsdienst in Verbindung steht.

»Ich kenne den Tweet mit den Tätowierungen«, sagte Farhan Haq, stellvertretender Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, gegenüber JNS, »ich weiß aber nichts weiter, auch nicht, um welche Person es sich handelt. Im Moment konzentrieren wir uns darauf, den Verwundeten medizinische Versorgung zukommen zu lassen.«

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Danny Danon, forderte Guterres am Donnerstag in einem Schreiben auf, die Weltorganisation solle eine »gründliche Untersuchung« durchführen: »Solche antisemitischen Äußerungen sind inakzeptabel. Wir möchten genau wissen, was die UNO tun wird, um unverhohlene Äußerungen von Judenhass unter ihren Mitarbeitern zu unterbinden. Für den Vertreter einer internationalen Institution, die nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten gegründet wurde, um den internationalen Frieden in einer Welt nach den Nationalsozialisten aufrechtzuerhalten, ist dies inakzeptabel und zutiefst besorgniserregend.«

Breite Kritik

»Die Entdeckung dieser Tätowierungen ist Teil eines größeren Bilds antiisraelischer und antisemitischer Aktivitäten im UN-System«, sagte der Vorstand von B’nai B’rith International, Daniel Mariaschin, gegenüber JNS. »Es ist höchste Zeit, dass die Organisation dieses Problem energisch und entschlossen angeht.«

Hillel Neuer, Geschäftsführer von UN Watch, betonte gegenüber JNS, dass »dies leider kein Einzelfall ist. Antisemitismus durchdringt die Vereinten Nationen. Am 1. April plant das oberste Menschenrechtsgremium der Vereinten Nationen, Francesca Albanese für eine weitere dreijährige Amtszeit als Ermittlerin gegen Israel zu ernennen, obwohl sie kürzlich von Frankreich, Deutschland, Kanada und den Vereinigten Staaten wegen Antisemitismus und Holocaust-Verfälschung verurteilt wurde.« In diesem Zusammenhang sollte man laut Neuer bedenken, »dass Albanese früher UNRWA-Beamtin war und in einem öffentlichen Spendenaufruf für UNRWA schrieb, dass Amerika ›von der jüdischen Lobby unterjocht‹ wird«.

Arsen Ostrovsky, Menschenrechtsanwalt, Vorstand des International Legal Forum und Senior Fellow am Misgav Institute for National Security, bestätigte, dass »dies leider weder überraschend noch ein Einzelfall ist. Erst heute hat UN-Generalsekretär António Guterres festgestellt, dass ›unsere Welt weiterhin vom Gift des Rassismus infiziert‹ ist. Es wäre zutreffender gewesen zu sagen, dass das Gift des Judenhasses und des Antisemitismus die Vereinten Nationen wie ein Krebsgeschwür infiziert und verwüstet hat.«

Und als wäre es für UN-Organisationen wie das Hilfswerk für Palästinaflüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) nicht schon schlimm genug, »mit der Hamas zusammenzuarbeiten und dabei zu helfen, die fortdauernde Gefangenschaft von Geiseln aufrechtzuerhalten, tragen UN-Beamte jetzt auch noch die Tätowierungen der Todesschwadronen der Waffen-SS. Die Vereinten Nationen wurden nach dem Holocaust auf der Asche der sechs Millionen ermordeten Juden gegründet. Heute ist sie zum weltweit führenden Verbreiter von Antisemitismus geworden und versucht, die ununterscheidbare Agenda von Hamas und Hitler umzusetzen.«

Die globale Organisation sieht sich seit Langem mit Kritik wegen Judenhass konfrontiert. Israel hat Beweise dafür vorgelegt, dass UNRWA-Mitarbeiter direkt an den Anschlägen vom 7. Oktober 2023 beteiligt waren und eine beträchtliche Anzahl von ihnen Verbindungen zu palästinensischen Terrorgruppen hat.

Jüdische UN-Mitarbeiter meinten im vergangenen Jahr gegenüber JNS, die anti-israelische Propaganda werde »absolut auf höchster Ebene von den Vereinten Nationen organisiert und unterstützt«, wobei die globale Organisation seit dem 7. Oktober 2023 »von der Hamas instrumentalisiert« wird und deshalb »viele Kollegen aus Angst verheimlichen, dass sie Juden sind«. 

Der 1997 gegründete UN-Minenaktionsdienst ist ein »spezialisierter Dienst der Vereinten Nationen, der innerhalb der Abteilung für Friedensmissionen angesiedelt ist« und arbeitet laut seiner Website daran, »die Bedrohung durch Minen, explosive Kampfmittelrückstände und improvisierte Sprengkörper zu beseitigen, indem er die Minenräumaktionen der Vereinten Nationen koordiniert, operative Maßnahmen auf Länderebene leitet und Friedensmissionen unterstützt sowie Standards, Richtlinien und Normen entwickelt«.

Der Text erschien auf Englisch zuerst beim Jewish News Syndicate. (Übersetzung von Alexander Gruber.)

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