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Tunesiens Präsident vergleicht Israel mit den Nazis

Tunesiens Präsident Saied vergleicht Israels Vorgehen gegen den Islamischen Dschihad mit dem Nationalsozialismus
Tunesiens Präsident Saied vergleicht Israels Vorgehen gegen Islamischen Dschihad mit dem Nationalsozialismus (© Imago Images / APAimages)

Nur Tage nach dem Anschlag auf Synagoge in Djerba macht Tunesiens Präsident antisemitische Aussagen über Israels Militäraktion gegen den Raketenterror des Islamischen Dschihad.

Während am 9. Mai zwei jüdische Pilger und drei tunesische Wachmänner in der Nähe einer tunesischen Synagoge ermordet wurden, verglich der tunesische Präsident Kais Saied den jüdischen Staat vier Tage später mit Nazideutschland. »Während die Tunesier die Juden während des Holocausts beschützten, werden heute ältere Menschen, Frauen und Kinder in Gaza bombardiert«, sagte er in einem Kommentar zur israelischen Militäroperation gegen den Islamischen Jihad.

Der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner, Pinchas Goldschmidt, forderte die europäischen Regierungen auf, Saieds Äußerung zu verurteilen, die impliziere, »die Juden Tunesiens sind für die Bombardierung des Gazastreifens verantwortlich«.

Durch solch schamlose Äußerungen schüre der Präsident weitere Hass und provoziere neuerliche Angriffe gegen die jüdische Gemeinschaft des Landes, sagte Goldschmidt. »Seit dem Anschlag ist die jüdische Gemeinde von Djerba von keinem Mitglied der Regierung besucht oder kontaktiert worden.« Statt solch ungeheuerlichen Vergleiche vorzunehmen, »sollten der tunesische Präsident und die zuständigen Behörden der jüdischen Gemeinde Unterstützung anbieten und sich für ihre Sicherheit einsetzen«.

Am 9. Mai war der 30-jährige israelisch-tunesische Doppelstaatsbürger Aviel Haddad zusammen mit seinem Cousin Benjamin Haddad, einem 42-jährigen französischen Staatsbürger, getötet worden. Neben beiden jüdischen Pilgern wurden auch drei Sicherheitskräfte getötet, als ein Mitglied der tunesischen Nationalgarde während der Lag B’Omer-Feierlichkeiten in der Nähe der Ghriba-Synagoge das Feuer auf die sich dort versammelnde Menschenmenge eröffnete, wobei ein Dutzend weiterer Personen verletzt wurde.

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