Von Florian Markl
Wenn sich ein islamistischer Selbstmordattentäter im Herzen Istanbuls in die Luft sprengt und dabei drei Israelis mit in den Tod reißt, hat der türkische Premierminister Ahmet Davutoğlu Worte des Beileids parat. Der „abscheuliche Anschlag“, so teilte er den Salzburger Nachrichten zufolge seinem israelischen Amtskollegen Netanjahu brieflich mit, habe einmal mehr verdeutlicht, „dass die internationale Gemeinschaft geeinigt und geschlossen gegen die schändlichen Ziele von Terrororganisationen vorgehen muss“. Das hält die in der Türkei regierenden Islamisten allerdings nicht davon ab, weiter die palästinensische Terrororganisation Hamas tatkräftig zu unterstützen. Wenn islamistische Selbstmordattentäter sich nicht in Istanbul, sondern im Herzen Jerusalems oder Tel Avivs in die Luft sprengen, werden deren Auftraggeber von Davutoğlu und der AKP mit stürmischem Beifall empfangen.
Hamas-Chef Khaled Meshal mit dem türkischen Premier Davutoğlu