„In der Türkei mehren sich die Verbote für LGBT-Demonstrationen. Am Freitag hat die Provinzregierung die für [den darauffolgenden; Anm. Mena Watch] Samstagabend geplante vierte CSD-Parade in Izmir, der drittgrößten Stadt des Landes, verboten. Der stellvertretende Gouverneur Mustafa Harputlu verwies in einer Pressemitteilung auf Sicherheitsbedenken. (…)
Hamid Mumcu, der Bezirksratsräsident des Innenstadtbezirks Konak, der den CSD offiziell unterstützt, nannte die Entscheidung ‚frivol, ungesetzlich‘ und ‚diktatorisch‘. Ein breites Bündnis aus LGBT-Organisationen, das unter dem Namen ‚Rainbow Solidarity Network‘ den CSD organisiert, bezeichnete es als ‚inakzeptabel‘, mit einer solchen Begründung, die Gericht nicht bestehen würde, einen ‚demokratischen Protest‘ zu verbieten. (…) LGBT-Aktivisten erinnern (…) daran, dass erst vor wenigen Wochen eine Demonstration zum Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie in Ankara durch den Gouverneur verboten worden war – durch Bürger mit anderen Ansichten könnte es zu Provokationen und Gewalt kommen, hieß es zur Begründung. Die Veranstalter erinnerten daran, dass es seit 2006 keine Probleme mit dem Protest gegeben habe.“
(Norbert Blech: „Zunehmende Repression. Türkei: CSD in Izmir verboten“)