Eine absurde Argumentation – immerhin geht es im Beitrittsprozess der Türkei um die Frage, ob das Land die menschenrechtlichen und demokratischen Standards der EU erfüllen kann. Den türkische Europaminister ficht das nicht an: Er nennt etwa den angeblichen Werteverfall und das Verhalten der Niederlande im Streit um Auftritte türkischer Minister als Beispiel. Hätte die Türkei nicht gewusst, dass es die Niederländer waren, die ihre Minister abgewiesen haben, ‚hätten wir angenommen, dass es Nordkorea war, nicht ein EU-Mitglied‘, sagt Celik. Wie sein Chef Erdogan kritisiert Celik außerdem das Kopftuch-Urteil des Europäischen Gerichtshofes. Es erlaubt Arbeitgebern, das Tragen von religiösen Symbolen zu verbieten. Für Celik eine klare Abkehr von ‚Demokratie, Gerechtigkeit und Gleichberechtigung‘.“ (Leonhard Landes „Türkischer Europaminister erteilt EU-Beitritt eine Absage – weil er Europa für undemokratisch hält“)