„Erdoğans AKP-Regierung hat allen Grund, sich zu fürchten. Im Vorfeld des Verfassungsreferendums im April ist – allen Drohungen, gewaltsamen Übergriffen, Verhaftungen und hässlichen Hetzkampagnen zum Trotz – ein lautes, deutliches ‚Nein‘ zu vernehmen. Und zwar allen voran von Frauen. Sie nutzten den 8. März in diesem Jahr nicht nur dazu, für Gleichberechtigung und gegen Frauengewalt auf die Straße zu gehen. Sondern auch, um explizit für ein Nein zur neuen Verfassung zu werben, die noch mehr Macht dort konzentrieren will, wo sowieso schon zu viel Entscheidungsgewalt liegt: beim obersten Patriarchen, dem Staatspräsidenten.
Frauen sollten weniger lachen, Abtreibung sei Mord, Schwangere dürften sich nicht in der Öffentlichkeit zeigen: eine frauenfeindliche Parole nach der anderen haben die AKP und ihr nahestehende Prediger in den vergangenen Jahren von sich gegeben. (…) Überhaupt ist die Frau der AKP nur dann wichtig, wenn sie sich für die eigenen Zwecke instrumentalisieren lässt. So spricht Staatspräsident Erdoğan dieser Tage wieder häufiger von der Einführung der Todesstrafe. Als Rechtfertigung muss sexuelle Gewalt gegen Frauen herhalten. In sozialen Netzwerken argumentieren Verfechter der Todesstrafe: Vergewaltiger müsse man hängen.“ (Fatma Aydemir: „Hayır!“)
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