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Trumps Nahost-Gesandter zu Besuch bei saudischen Kronprinzen

Donald Trumps Nahost-Gesandter Steve Witkoff ist zu Gast in Saudi-Arabien
Donald Trumps Nahost-Gesandter Steve Witkoff ist zu Gast in Saudi-Arabien (© Imago Images / ZUMA Press Wire)

Während die USA mit den Saudis über eine Beziehungsnormalisierung mit Israel diskutieren, könnte ein Durchbruch bei den Waffenstillstandsverhandlungen für den Gazastreifen erzielt worden sein.

Der Nahost-Gesandte des designierten US-Präsidenten Donald Trump, Steve Witkoff, traf sich vergangene Woche in Saudi-Arabien mit Kronprinz Mohammed Bin Salman zu Gesprächen über ein »Mega-Abkommen« mit Riad, einschließlich eines historischen Friedensabkommens mit Israel, wie die amerikanische Nachrichten-Website Axios berichtete. Witkoff, ein jüdischer Geschäftsmann und langjähriger Freund von Trump, führte während einer kürzlichen Reise in den Nahen Osten eine Reihe von diplomatischen Gesprächen, die in einem Besuch in Abu Dhabi anlässlich einer Krypto-Konferenz gipfelten.

Laut Axios strebte die Biden-Regierung einen Verteidigungsvertrag zwischen den USA und Saudi-Arabien sowie ein Abkommen über die zivile nukleare Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern an, dessen Ratifizierung des Vertrags durch den Senat wahrscheinlicher gewesen wäre, wenn er auch ein Friedensabkommen zwischen Riad und Jerusalem enthalten hätte. Der Hamas-Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 und die darauffolgenden Kriege im Gazastreifen und im Libanon brachten die Verhandlungen jedoch zum Scheitern.

Ein großes Hindernis für die Normalisierung der Beziehungen ist die Forderung Riads nach eindeutigen Schritten in Richtung der Gründung eines palästinensischen Staates. Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu und seine leitenden Berater sind jedoch der Meinung, dass die Saudis unter der Präsidentschaft von Donald Trump und angesichts der erfolgreichen Anstrengungen des jüdischen Staates gegen den Iran und seine Stellvertreter in der Region davon überzeugt werden könnten, auf diese Bedingung zu verzichten, so Axios.

Im November bekräftigte Saudi-Arabien seine Position, seine Beziehungen zu Israel nicht zu formalisieren, solange kein Weg zu einem palästinensischen Staat eingeschlagen werde.

Durchbruch bei Geiseldeal?

Berichten zufolge wäre auch ein Ende des Gaza-Kriegs notwendig, damit Saudi-Arabien einer Friedenslösung mit Jerusalem zustimmt. Ein Schritt in diese Richtung könnte nun erfolgt sein, als jüngsten Berichten zufolge noch vor Trumps Amtseinführung am 20. Januar ein Waffenstillstand im Gazastreifen erreicht werden könnte. Laut The Wall Street Journal hat die Hamas zwei der wichtigsten Bedingungen Israels akzeptiert, was die Hoffnung auf eine baldige Einigung über die Freilassung israelischer Geiseln weckt.

Die Hamas stimmte erstmals zu, die Anwesenheit israelischer Streitkräfte im Gazastreifen während der erst einmal geplanten sechzigtägigen Waffenruhe zu akzeptieren, zitierte die Zeitung ungenannte arabische Vermittler. Die Quellen bestätigten auch Berichte von vergangener Woche, wonach die Hamas eine Liste von Geiseln, darunter auch US-Bürger, vorgelegt habe, die sie freilassen würde. Der angebliche Durchbruch folgte auf eine Drohung von Trump vom 3. Dezember, »die Hölle [würde] losbrechen«, sollten die Geiseln nicht bis zu seinem Amtsantritt freigelassen werden.

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