Trump wollte eine laute und deutliche Botschaft aussenden

US-Präsident Donald Trump (Gage Skidmore/CC BY-SA 2.0)
US-Präsident Donald Trump (Gage Skidmore/CC BY-SA 2.0)

Die Tötung von Irans Top-Terroristen in Bagdad im vollen Licht der Öffentlichkeit sollte das iranische Regime daran erinnern, mit wem es sich anlegt.

Yonah Jeremy Bob, The Jerusalem Post

Es besteht ein großer Unterschied zwischen der Art und Weise, wie die Weltmacht (die Vereinigten Staaten) und wie der starke Geheimdienst einer Regionalmacht (der Mossad) ihre Geschäfte erledigen. Die Tötung von Qassem Soleimani, dem Kommandeur der Quds-Brigaden der iranischen Pasdaran, und Abu Mahdi al-Muhandis, dem irakischen Milizen-Kommandeur, belegt das eindrucksvoll.

Es geht nicht darum, dass die CIA nie im Geheimen morden würde – das tut sie.

Es geht auch nicht darum, dass Israel seine Feinde nicht an Orten wie Syrien in die Luft jagen würden – manchmal tut es das.

Aber Israel zieht es vor, unterhalb des Radarschirms zu agieren, und verwendet oft den Mossad, um Terroristenführer oder an Waffen arbeitende Wissenschaftler zu liquidieren, ohne Spuren zu hinterlassen. (…) Manchmal dauert es einige Zeit, bevor Berichte über angebliche Mossad-Aktionen ihren Weg in die Medien finden, da abgesehen vom Auffinden eines toten Terroristen völlige Unklarheit darüber besteht, was überhaupt geschehen ist.

Das war nicht das Ziel der Trump-Regierung, als sie Donnerstagnacht Soleimani an einem Ort tötete, der öffentlicher kaum hätte sein können, und dabei etliche weitere Opfer und ein loderndes Feuer hinterließ. (…)

Die Trump-Regierung wollte den Iran im vollen Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit auf recht plumpe Weise daran erinnern, dass die USA immer noch die größte Macht der Welt sind – und der Iran im Vergleich dazu, trotz all seiner Stellvertreter und seiner umtriebigen Machenschaften, ein Leichtgewicht.

Trump würde sicherlich gerne sehen, dass US-Truppen auf Stützpunkten im Irak verbleiben können, aber seine Botschaft war, dass die Vereinigten Staaten – Stützpunkte hin oder her – den Iran hart treffen werden, wenn er US-Truppen angreift. (…)

Die Nachricht vom Donnerstag war laut und deutlich: Stell mich nicht auf die Probe.

Trump mag sich in einem Wahljahr befinden und daher nicht in einen Krieg im Nahen Osten hineingezogen werden, aber wenn der Iran versucht, die USA durch Angriffe auf deren Soldaten zu blamieren, dann soll er sich im Klaren darüber sein, dass er dafür einen Preis zu zahlen haben wird – der weitaus höher sein könnte, als jeder angenommen hätte.“

Qasem Soleimani spectacularly blown up: Difference between US vs. Mossad

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