Der neue Präsident, der behauptet hatte, er habe einen Geheimplan, wie er den Krieg gewinnen könne, hat die Generäle angewiesen, ihm innerhalb von 30 Tagen einen vorzulegen. Sie sind mit einem Umriss zurückgekommen – einem ‚Rahmenplan’, wie Verteidigungsminister James N. Mattis es ausdrückte –, den man am besten als ‚Obama Plus’ beschreiben kann: mehr Luftangriffe, mehr Truppen, weniger Einsatzbeschränkungen. (…) Paradoxerweise birgt der Erfolg dieser Änderungen die Gefahr eines ‚katastrophalen Erfolgs’. Diesen Begriff verwenden Vertreter des Militärs, um die Invasion des Irak 2003 zu beschreiben. Dieser Erfahrung entstammt die Lehre, dass die Eroberung des Territoriums noch keine Gewähr dafür bietet, dass man den Krieg dauerhaft gewonnen hat. Daher erarbeitet die Trump-Administration stillschweigend Pläne dafür, dass US-Truppen nach der Niederlage des Islamischen Staats auf unbegrenzte Zeit sowohl im Irak wie auch in Syrien an ‚Stabilisierungsoperationen’ beteiligt sein werden. Es könnte gut sein, dass dazu nicht weniger sondern mehr amerikanischen Truppen erforderlich sein werden.“ (Doyle McManus: „Trump may actually win the war against Islamic State“)
