Die Trump-Administration hat sich gegen das kurdische Begehren nach Unabhängigkeit ausgesprochen. Seine Wirkung könne eine ‚nachhaltige Destabilisierung’ sein, so das Weiße Haus. Vielleicht. Dass ausgerechnet die Amerikaner Leuten, die sich von einem Land lossagen wollen, auf dem ein totalitäres Regime lastet, das eine völkermörderische Auslöschungskampagne gegen sie geführt und sich dann in einem Jahrzehnt des blutigen Chaos verzehrt hat, davon abrät, ist doch ein starkes Stück. Wir Amerikaner griffen selbst zum Mittel der Revolution, um unsere Unabhängigkeit gegen eine Regierung durchzusetzen, die ungleich liberaler und aufgeklärter war, als die des Irak. Auch unterstützen wir zumindest die Idee eines palästinensischen Staats neben Israel, der einzigen wirklich funktionierden Demokratie in der ganzen Region, und das, obgleich die Palästinenser – im Gegensatz zu den Kurden im Irak – zur Durchsetzung ihrer Unabhängigkeit eine Terrorkampagne nach der anderen gestartet haben. Ein unabhängiges Irakisch-Kurdistan hätte mit amerikanischer Unterstützung weit bessere Chancen, stabil zu sein, doch werden die Kurden es so oder so vorantreiben. Um Frank Costello, die Figur, die Jack Nicholson in Martin Scorceses beißendem Film ‚The Departed‘ spielte, zu zitieren: ,Geben tut es dir keiner. Du musst es dir nehmen.’“ (Michael J. Totten: „The Kurds Are About to Blow Up Iraq“)
