Vergangenen Samstag hielt in der Beiruter Hisbollah-Hochburg Dahieh eine große Anzahl von Trauernden eine Mahnwache zum Tod ihres ehemaligen Anführers Hassan Nasrallah ab.
Hunderte von Anhängern versammelten sich am Samstagabend in der Hisbollah-Hochburg Dahieh im Süden von Beirut, um den Tod ihres ehemaligen Anführers Hassan Nasrallah zu betrauern. Dabei nahmen sie an einer Mahnwache auf den Trümmern jenes Orts teil, an dem am 27. September ein gezielter israelischer Luftangriff den Generalsekretär der iranischen Stellvertretermiliz getötet hatte, wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Viele der Anwesenden waren in Tränen aufgelöst, während sie Kerzen und Porträts vom langjährigen Anführer der Terrorgruppe trugen und den massiven Krater, den der Angriff verursacht hatte, mit gelb-grünen Flaggen markierten. Die Szene war von roten Lichtern erleuchtet, während aus Lautsprechern Reden von Hassan Nasrallah erklangen.
An geheimem Ort begraben
»Sayyed Hassan war alles für uns. Wären nur wir an seiner statt gestorben und er noch am Leben. Er hat eine große Lücke hinterlassen. Ich kann noch immer nicht glauben, dass er tot ist«, beklagte die 30-jährige Lama, die ihre beiden kleinen Kinder zu der Veranstaltung mitgebracht hatte, gegenüber AFP.
Bei dem Angriff der israelischen Luftwaffe am 27. September, bei dem ein unterirdischer Bunker getroffen wurde, kamen Hassan Nasrallah, ein weiterer wichtiger Hisbollah-Kommandeur und ein hochrangiges Mitglied der iranischen Revolutionsgarde ums Leben. Um zu verhindern, dass seine Beerdigung zum Angriffsziel für die israelischen Streitkräfte wird, wurde Nasrallah an einem geheimen Ort beigesetzt.
Am vergangenen Mittwoch trat ein Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon in Kraft, der die fast vierzehnmonatigen Feindseligkeiten beendete.