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Terror von Jerusalem: Fatah-Funktionär ruft zu weiteren Anschlägen auf

Mitglieder der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden der Fatah feiern die Terroranschläge von Jerusalem
Mitglieder der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden der Fatah feiern die Terroranschläge von Jerusalem (© Imago Images / APAimages)

Jubelnd, singend und Süßigkeiten an Kinder verteilend, feierten Funktionäre der Fatah die jüngsten Anschläge auf Israelis und verhöhnten die Opfer auf grausamste Weise.

Der Sekretär des Fatah-Zweigs in Dschenin, Ata Abu Rumeileh, nahm am Samstag an einem Marsch teil, bei dem der am selben Tag ausgeführte Terrorangriff eines 13-jährigen Palästinensers in Jerusalem und das Massaker mit sieben Toten vor einer Jerusalemer Synagoge am Tag davor gefeiert wurden. Abu Rumeileh führte – bewaffnet mit einem M-16-Sturmgewehr und umringt von Dutzenden maskierter Kämpfer – den Marsch an, pries die »rechtschaffenen Märtyrer«, welche die Anschläge verübt hatten, und rief zu weiteren Attacken auf Israelis auf.

Die »Märtyrer-Operationen« seien von »Söhnen Jerusalems« durchgeführt worden, sagte Rumeileh, jenem »Ort, von dem unser Prophet Mohammed in den Himmel aufgefahren ist«. Was bislang ein Aufstand, eine »Intifada« gewesen sei, habe sich nun in einen Krieg verwandelt. »Der Krieg wird nicht enden, bis wir das Blut unserer Märtyrer in Dschenin und überall sonst gerächt haben«, sagte Rumeileh in den vom libanesischen Sender Palestine Today T.V. ausgestrahlten Aufnahmen.

Der Fatah-Sekretär grüßte die »heroischen Kommandanten«, die ein »neues Bild im Herzen Jerusalem gezeichnet« hätten, der »ewigen Hauptstadt« der Palästinenser. Er gratulierte dem palästinensischen Volk sowie der arabischen und islamischen Nation zu dem großen Erfolg, den sie errungen hätten: »Mögen weitere Angriffe gegen die Besatzung folgen und mögen diese Angriffe ihre Leichen in die Hölle schicken!«, schrie Rumeileh in die Kamera, bevor Bilder zu sehen waren, die ihn und die Kämpfer bei »Allahu Akbar!«-Rufen zeigten.

»Bietet den Besatzungssoldaten und Siedlerhorden mit Waffen und Kugeln die Stirn!«, forderte der Fatah-Funktionär die Kämpfer auf: »Das soll die einzige Sprache sein, die wir gegenüber der Besatzung sprechen.« Heute, so fuhr er fort, verteilten die Palästinenser öffentlich Süßigkeiten anstatt Datteln, um die »heroischen Märtyrer« zu feiern. Bereits im März hatte Rumeileh nach einem Terroranschlag mit fünf Toten den Täter als »Löwen der Fatah« bezeichnet, der eine heroische Operation »gegen die verfluchten Zionisten«, mit denen es »keinen Frieden und keine Verhandlungen« geben könne, ausgeführt habe.

Am Wochenende fanden in der gesamten Westbank und in Gaza Aufmärsche statt, auf denen Palästinenser den tödlichsten Terroranschlag in Israel seit dem Jahr 2011 feierten. Auf den Videos sind große Menschenmengen, darunter auch Kinder, zu sehen, die tanzen, singen, Süßigkeiten verteilen, Feuerwerkskörper zünden, Lagerfeuer entfachen und Parolen wie »Allahu Akbar!«, »Millionen Märtyrer marschieren nach Jerusalem!« oder »Tod dem [israelischen Minister für nationale Sicherheit Itamar] Ben-Gvir!« skandieren.

Solche Feiern fanden in Ramallah, dem Sitz der Palästinensischen Autonomiebehörde, sowie in Nablus, Dschenin und Hebron und auch im Ostteil der israelischen Hauptstadt Jerusalem in der Nähe des Anschlagsortes statt. 

Am Samstag schob die palästinensische Führung die volle Verantwortung für die gefährliche Eskalation der »israelischen Besatzungsregierung« zu und zollte den Palästinensern öffentlich Respekt für ihren »friedlichen Volkswiderstand«. Währenddessen pries die Hamas den Angriff als »angemessene Antwort auf die Verbrechen Israels«, und auch der Palästinensische Islamische Dschihad, gegen den Israel am Donnerstag einen Antiterroreinsatz in Dschenin durchgeführt hatte, begrüßte das Massaker in Jerusalem.

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