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Teheran: China will iranische Drohnen kaufen  

Irans Präsident Raisi auf Staatsbesuch in China
Irans Präsident Raisi auf Staatsbesuch in China (© Imago Images / Poolfoto)

Die Zusammenarbeit zwischen dem chinesischen und dem iranischen Regime wird immer enger. Vorläufiger wirtschaftlicher und militaristischer Höhepunkt soll der chinesische Ankauf Tausender Drohnen vom Iran sein.

Die dem Lager der »Gemäßigten« zugerechnete iranische Nachrichtenagentur Entekhab zitierte vergangene Woche einen hochrangigen Funktionär des Geheimdienstministeriums mit der Aussage, China stehe neben neunzig weiteren Ländern »Schlange«, um von der iranischen Drohnenindustrie zu profitieren und 15.000 im Iran hergestellte Drohnen anzukaufen.

Der hochrangige Berater, dessen Name offenbar aus Sicherheitsgründen nicht genannt wurde, äußerte sich während einer Buchpräsentation an der internationalen Imam-Khomeini-Universität in der Stadt Qazvin. »Unsere Macht ist so groß geworden, dass China Schlange steht, um 15.000 unserer Drohnen zu kaufen«, erklärte der Mann, der in dem Bericht auch als Direktor des Thinktanks für politische Forschung des Geheimdienstministeriums vorgestellt wurde.  

Der anonym bleibende Funktionär lobte die vom Obersten Führer Ayatollah Ali Khamenei geförderte Politik des »Blicks nach Osten« als langfristige Strategie zur Abwehr der »westlichen Hegemonie« und Milderung der gegen Teheran verhängten Sanktionen. 

Die Annäherung an den Osten, in deren Rahmen die Islamische Republik ihre Beziehungen zu China und Russland ausbaut, hat sich nach Ansicht des Geheimdienstmitarbeiters ausgezahlt, da sie das globale Machtgleichgewicht zugunsten des Irans und weg vom Westen verschoben habe. »Der Krieg in der Ukraine ist ein Beispiel dafür«, sagte er, ohne näher auszuführen, ob dies als Bestätigung für die Zusammenarbeit des Irans mit Russland in diesem Krieg zu bewerten sei.

Teheran steht wegen seiner Unterstützung und Bewaffnung Moskaus im Ukraine-Krieg in der Kritik. Insbesondere sind die Lieferungen von Kampfdrohnen ins Rampenlicht gerückt, während die iranischen Behörden solche bestreiten und lediglich zugeben wollten, eine begrenzte Anzahl vor Kriegsausbruch exportiert zu haben.

Ein CNN-Bericht vom Donnerstag, in dem es heißt, dass der Iran die an Russland gelieferten Drohnen offenbar so aufrüstet, dass sie der ukrainischen Infrastruktur maximalen Schaden zufügen können, untermauert die westlichen Vorwürfe allerdings erneut. Der Bericht stützt sich auf Erkenntnisse, die gemeinsam von der in Großbritannien ansässigen Conflict Armament Research und dem ukrainischen Militär erarbeitet wurden.

Teheran hat sich noch nicht zu den jüngsten Anschuldigungen geäußert, die nur vier Tage nach einem Bericht des Wall Street Journal aufkamen, wonach die Islamische Republik den Aufbau einer Fabrik in Russland plane, in der etwa sechstausend vom Iran entwickelte Drohnen hergestellt werden sollen.  

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