„Im Rahmen eines Interviews, das er in Paris gab, hat der ehemalige syrische General Zuhair al-Saqit der Tageszeitung Maariv, der hebräischen Schwesterpublikation der Jerusalem Post, berichtet, dass der Iran in Syrien Kurz- und Mittelstrecken baue und teste, die mit chemischen Sprengköpfen versehen seien. Saqit leitet das in Belgien ansässige Zentrum für die Ermittlung und Überwachung des Gebrauchs von Chemiewaffen. Auch die Hisbollah, die im Libanon ansässige Stellvertreterorganisation des Iran, sei im Besitz von Chemiewaffen, fügte er hinzu. Diese habe sie überwiegend vom Assad-Regime erhalten, das durch die Übergabe deren Existenz vor den internationalen Inspektoren zu verbergen suchte. Ein Großteil der syrischen Chemiewaffenbestände sei durch die Übergabe an die Hisbollah vor den internationalen Aufsichtsbehörden verborgen worden. Teheran liefere weiterhin in erheblichem Umfang Chemiewaffen an das Assad-Regime und entwickle in Syrien seine Chemiewaffen fort. Iranische Wissenschaftler, Ingenieure und Militärs entwickelten in Syrien Raketen mit chemischen Sprengköpfen, die eine Reichweite zwischen fünf und 35 Kilometern hätten und von Fahrzeugen aus bzw. von kleineren Armeeeinheiten eingesetzt werden könnten.
Saqit war nach Paris gekommen, um die europäischen Regierungen darauf hinzuweisen, dass das Chemiewaffenproblem entgegen der landläufigen Meinung keineswegs gelöst sei. ‚Die syrische Armee und die sie unterstützenden Milizen führen regelmäßig Angriffe auf die Bevölkerung aus, bei denen Chlorgas eingesetzt wird. Erst [am 7. März] gab es einen solchen Angriff’, erklärte er. Saqit desertierte 2013 und verließ Syrien. Zuvor war er für die wissenschaftliche Entwicklung chemischer Waffen während des Bürgerkriegs verantwortlich. Er hatte sich geweigert, Chemiewaffen gegen Zivilisten einzusetzen und chemische Munition durch harmlose Stoffe ersetzt. Das Zentrum, dem er heute vorsteht, sammelt und dokumentiert die Aussagen von Augenzeugen vor Ort und prüft sie. Assads Schutzbehauptungen zum Trotz, so Saqit, seien die Videos aus Syrien, die die Opfer von Chemiewaffenangriffen zeigten, keine Fälschungen.“ (Gideon Kouts: „Former Syrian general: Hezbollah is in possession of chemical weapons“)