Syrischer Ex-General: Assad versteckte Chemiewaffen bei der Hisbollah

Demonstrant mit Palakt von Hisbollah-Führer Nasrallah und Syriens Diktator Assad
Demonstrant mit Palakt von Hisbollah-Führer Nasrallah und Syriens Diktator Assad (© Imago Images / NurPhoto)

Das Assad-Regime soll mithilfe der libanesischen Terrororganisation Hisbollah tonnenweise chemische Kampfstoffe vor den UN-Inspektoren verborgen haben.

Der zur Opposition übergelaufene ehemalige Luftwaffengeneral der syrischen Armee, Asaad Al-Zubi, sagte kürzlich in einem Interview mit dem saudischen Al-Arabiya Network, dass die aufseiten von Diktator Assad kämpfende libanesische Terrororganisation Hisbollah von der syrischen Armee nicht nur moderne Waffen wie Panzerabwehrraketen erhalten habe, sondern auch »400 Tonnen chemischer Massenvernichtungswaffen«.

So habe das Regime nach den Giftgasangriffen auf Ghuta im Jahr 2013 eine große Menge an chemischen Kampfstoffen »in eine Region in Jabal Sannin [im Libanon] gebracht, um sie bei der Hisbollah zu verstecken« und so die UN-Inspektoren zu täuschen, die Waffen vor ihnen zu verbergen und vor der vereinbarten Vernichtung zu schützen. Bis heute weigere sich die Hisbollah, die chemischen Waffen an das syrische Regime zurückzugeben.

Außerdem seien noch »elf Standorte für die Hisbollah in der Qalamoun-Region im Westen [Syriens] eingerichtet« worden. Al-Zubi behauptete, er habe sogar eine Karte dieser Standorte an die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) geschickt, »damit sie wissen, dass diese Anlagen der Hisbollah gehören und dort Saringas hergestellt wird«.

Überhaupt weigere sich die Hisbollah, alle erhaltenen modernen Waffen zu retournieren, obwohl das syrische Regime diese dringend benötige. Lediglich einige russische »T-55 oder T-52 Panzer« habe die Terrororganisation zurückgegeben, die jedoch so alt seien, dass sie »in allen Ländern, die sie von der ehemaligen Sowjetunion gekauft hatten, verschrottet wurden«.

Das Assad-Regime verlange nun die Rückgabe der Waffen von der Hisbollah, »weil es nichts mehr hat. Früher hatte das Regime etwa 4.500 Panzer, heute nicht mehr als 1.500. Zurzeit hat das Regime keine Waffen und keine Soldaten mehr.« Zwar erhalte Damaskus Hilfe von iranischen Milizen, die zusätzliche Soldaten stellen. »Aber was ist mit Waffen? Waffen sind kostspielig«, sodass das Regime jede Waffe benötige, die es bekommen kann, »vor allem die Waffen, welche die Hisbollah von der Republikanischen Garde und der 4. Division erhalten hat, die die modernsten Waffen in Syrien besaßen«.

Diese Waffen seien der Hisbollah unter der Bedingung überlassen worden, dass sie an Syrien retourniert werden. Die Hisbollah habe sie jedoch trotz mehrfacher Aufforderung nicht zurückgegeben und werde dies auch niemals tun.

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