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Syriens Präsident und Israels Premier: Direkte Gespräche über Irans Militärpräsenz

F-16 der israelischen Luftwaffe
F-16 der israelischen Luftwaffe (© Imago Images / StockTrek Images)

Laut einem israelischen Bericht habe Yair Lapid Baschar al-Assad Garantien dafür gegeben, dass die israelischen Angriffe auf Syrien nicht die Streitkräfte des Regimes, sondern die vom Iran unterstützten Milizen zum Ziel hätten.

Laut einem im israelischen Ynet veröffentlichten Artikel eines israelischen Kriegsberichterstatters sollen der syrische Präsident Baschar al-Assad und der israelische Premierminister Yair Lapid in direktem Austausch über die iranische Militärpräsenz in Syrien stehen. Der Journalist Ron Ben-Yishai schrieb Ende vergangener Woche, Lapid habe Assad Garantien dafür gegeben, dass die israelischen Angriffe auf Syrien nicht die Streitkräfte des Regimes, sondern die vom Iran unterstützten Milizen zum Ziel hätten.

Ben-Yishais Behauptungen erschienen im Nachhall eines israelischen Luftangriffs auf die Start- und Landebahnen des Flughafens von Aleppo in der vergangenen Woche und eines ähnlichen Angriffs auf den internationalen Flughafen von Damaskus im Juni. Nach beiden Aktionen erklärten israelische Medien, diese seien eine Reaktion auf iranische Milizen gewesen, die versuchten, fortschrittliche Waffensysteme über die beiden Flughäfen zu schmuggeln.

Der Iran ist seit Ausbruch des Syrienkonflikts im Jahr 2011 ein wichtiger Unterstützer Assads und schickt Milizionäre, die an der Seite des Regimes gegen die Rebellen kämpfen. Auch Russland hat militärisch auf der Seite des Assad-Regimes interveniert und ihm so ermöglicht, große Teile des einst von syrischen Rebellen und extremistischen Gruppen gehaltenen Territoriums zurückzuerobern. Israel wiederum hat seit 2011 Hunderte von Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützten Milizen in Syrien durchgeführt.

Unlängst forderte Russland vom Iran, die mit ihm verbündeten Milizen sollen sich von ihren Stellungen im Südwesten Syriens zurückziehen, da die Führung in Moskau Sorge habe, ihre Streitkräfte könnten bei israelischen Angriffen auf iranische Stellungen ins Kreuzfeuer geraten. Dies wertet Ron Ben-Yishai als Beweis dafür, dass der israelische Druck, die Präsenz und den Einfluss des Irans im Land zu verringern, Wirkung zeigt.

Dazu zitierte er auch einen hochrangigen israelischen Sicherheitsbeamten mit den Worten, es sei Israel gelungen, »die überwiegende Mehrheit« der iranischen Waffenlieferungen an die mitverbündeten Milizen in Syrien zu vereiteln. Die iranische Präsenz in Syrien sei nun auf einem »noch nie dagewesenen Tiefstand«, hieß es unter Berufung auf den Sicherheitsbeamten weiter.

Ben Yishai führte aus, dass die israelischen Angriffe auf zivile Flughäfen und militärische Einrichtungen in Syrien dem Ansehen des Assad-Regimes und seiner Fähigkeit, Syrien zu kontrollieren, ernsthaft schadeten, nachdem es ihm mit maßgeblicher russischer Unterstützung gelungen sei, die Kontrolle über siebzig Prozent des Landes wiederzuerlangen.

Russland habe zwar ein strategisches Interesse daran, die Kontrolle des Assad-Regimes über Syrien zu festigen, doch habe Assad unterschätzt, wie sehr der Krieg in der Ukraine die Fähigkeit Russlands, ihn zu unterstützen, geschwächt hat. So sei Moskau nicht in der Lage, Israel von Angriffen in Syrien abzuhalten, auch wenn es diese öffentlich verurteilt und mit Israel ein »Entflechtungsabkommen« für Syrien geschlossen habe.

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