Seit Jahren schon werden die Beziehungen zwischen Ankara und Washington durch grundlegende Interessensgegensätze im Syrien-Konflikt belastet. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan betrachtet die Regierung des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad und die syrischen Kurden als Hauptgegner. Dagegen konzentriert sich die US-Politik in Syrien auf den Kampf gegen den Islamischen Staat (IS), weshalb Amerika die syrische Kurdenpartei PYD und deren Miliz YPG als Verbündete sieht und unterstützt. Seit Beginn der türkischen Militärintervention in Syrien im August vergangenen Jahres nehmen die Spannungen zwischen Ankara und Washington zu. Erdogans Truppen sollen im Norden Syriens nicht nur den IS aus der Nähe der türkischen Grenze vertreiben, sondern auch eine weitere Ausweitung des kurdischen Herrschaftsgebietes dort verhindern.“ (Thomas Seibert: „Türken greifen US-Verbündete in Syrien an“)
