Zehntausende Syrer werden gegenwärtig ‚in Gefangenschaft vermisst’. Dies stellt einen verborgenen Horror des seit sechs Jahren währenden Syrienkriegs dar. Der Staat setzt seine Kritiker seit langem fest, um sie mundtot zu machen und zu bestrafen, doch hat er dieses Mittel niemals zuvor so extensiv eingesetzt. (…) Das syrische Regime weigert sich, die Namen der Gefangenen bekannt zu geben oder auch nur, wie viele Menschen sich in seinen Geheimgefängnissen befinden. Für die Angehörigen und Freunde der Gefangenen, ist dies eine zusätzliche Form der Folter. Sie suchen nach Informationen über ihre Freunde oder Verwandten, ohne zu wissen, ob sie noch am Leben oder bereits tot sind.“ (Nicola Cutcher: „‚Please don’t forget us‘: the hellish search for Syria’s lost prisoners“)
