Im Unterschied zu den Gewaltexzessen gegen das eigene Volk lieferte sich das Regime nur vereinzelte Gefechte mit der Terrormiliz. Laut Jeffrey White, ehemaliger Senior Defence Intelligence Officer und am US-Forschungsinstitut The Washington Institute for Near East Policy für Verteidigung zuständiges Mitglied, ‚bekämpft das Regime den IS nur dort und nur dann, wenn wichtige Interessen auf dem Spiel stehen.‘ Ansonsten lässt das Regime dem IS freie Hand gegen die Rebellen. Im Gegenteil, es leistet sogar taktische Unterstützung. ‚Im Syrienkrieg agiert das Regime völlig pragmatisch in der Frage, mit oder gegen wen es kämpft und wo und wann es kämpft.‘ Das Regime sei ein unzuverlässiger Alliierter im Kampf gegen den IS und ‚geht nur eingeschränkt dagegen vor. Seine eigenen Interessen stehen stets an erster Stelle, wozu auch die Kooperation mit dem IS zählt, wenn es zweckdienlich erscheint‘, so White.“ (Hakim Khatib: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“)
