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Assads Rolle beim Aufstieg des IS

Assads Rolle beim Aufstieg des IS„Für die Rolle Assads als Wegbereiter für den IS-Terror gibt es handfeste Beweise. Sowohl der ehemalige irakische Premierminister Nouri al-Maliki als auch Assad entließen im Jahr 2011 Al-Qaida-Mitglieder aus der Haft, wodurch der Aufstieg des IS überhaupt erst möglich wurde. Die bisherigen Forschungsergebnisse belegen, dass die Freilassung der dschihadistischen Extremisten eng korreliert mit der steigenden Zahl der Inhaftierungen von zivilen und säkularen Aktivisten, der geringen Zahl von bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen dem Regime und dem IS, der stabilen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem Regime und dem IS und der fortlaufenden Verbindung zu den Dschihadisten im Irak. (…) Ende 2011 entließt man mehr als 1.000 ehemalige Al-Qaida-Milizionäre zur Stärkung dschihadistischer Gruppierungen auf Kosten moderater Rebellengruppen. Die Milizionäre nahmen wichtige Funktionen im IS, in der al-Nusra-Front und in anderen Extremistengruppen ein. Dieser Vorstoß zielte auf die Radikalisierung und die Diskreditierung des landesweiten Aufstands ab. (…)

Im Unterschied zu den Gewaltexzessen gegen das eigene Volk lieferte sich das Regime nur vereinzelte Gefechte mit der Terrormiliz. Laut Jeffrey White, ehemaliger Senior Defence Intelligence Officer und am US-Forschungsinstitut The Washington Institute for Near East Policy für Verteidigung zuständiges Mitglied, ‚bekämpft das Regime den IS nur dort und nur dann, wenn wichtige Interessen auf dem Spiel stehen.‘ Ansonsten lässt das Regime dem IS freie Hand gegen die Rebellen. Im Gegenteil, es leistet sogar taktische Unterstützung. ‚Im Syrienkrieg agiert das Regime völlig pragmatisch in der Frage, mit oder gegen wen es kämpft und wo und wann es kämpft.‘ Das Regime sei ein unzuverlässiger Alliierter im Kampf gegen den IS und ‚geht nur eingeschränkt dagegen vor. Seine eigenen Interessen stehen stets an erster Stelle, wozu auch die Kooperation mit dem IS zählt, wenn es zweckdienlich erscheint‘, so White.“ (Hakim Khatib: „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“)

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