„Auf dem Stützpunkt T-4 ist neben der syrischen und russischen Luftwaffe auch ein Teil der Drohneneinheit des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) stationiert. Zu den Iranern, deren Tod bei dem Angriff bestätigt worden ist, gehört unter anderem Oberst Mehdi Dehghan Yazdeli, einer der Kommandeure des wenig bekannten aber außerordentlich aktiven und streng bewachten Schahid Karimi-Drohnenstandorts der Luft- und Raumfahrtabteilung des IRGC, der eine drei Kilometer lange Startbahn mit dem 190 Kilometer südlich von Teheran gelegenen Kaschan-Flughafen teilt. (…) Die Drohnen-Einheit, die ein Kontingent zum Luftwaffenstützpunkt T-4 entsandte, wird sowohl operationell (für Überwachungs- und Angriffszwecke) also auch für die Forschung und Entwicklung eingesetzt. Satellitenbilder des Heimatstandorts der Einheit aus der jüngeren Zeit zeigen mehrere Drohnentypen, darunter der Typ Schahed-129 (der eine Flügelspannweite von fünfzehn Metern hat), der Typ Mohajer (mit einer Spannweite von fünf Metern) und der Typ Saegheh (mit einer Spannweite von ungefähr acht Metern), der wie eine kleinere Kopie der 2011 vom IRGC eingenommenen amerikanischen Drohne vom Typ RQ-170 aussieht. Es kann sein, dass diese Typen jetzt alle am Standort T-4 eingesetzt werden. (…)
Die iranischen Drohnen habe eine maximale Reichweite von 1000 bis 1500 Kilometern. Daher hat der Iran ein offensichtliches Interesse daran, sie vom Standort T-4 aus starten zu können, insbesondere für Langzeiteinsätze gegen Israel. Am 10. Februar drang eine der neuesten iranischen Drohnen – entweder vom Typ Saegheg oder eine größere Simorgh-Drohne – mehrere Kilometer weit in den israelischen Luftraum ein, bevor sie von einem sie verfolgenden israelischen Hubschrauber abgeschossen wurde. Daraufhin griffen israelische Kampfflieger umgehend den Transporter am Standort T-4 an, von dem aus die Drohne gesteuert worden war. In den letzten Tagen sind iranische Drohnen insbesondere über der Provinz Homs aktiv gewesen. Dies könnte der Anlass für den Luftschlag vom 9. April gewesen sein. Israel dürfte es kaum gefallen, dass der Stützpunkt T-4 nur 200 Kilometer von den Golanhöhen entfernt ist. Dadurch ist es für die iranischen Drohnen umso einfacher, diese Grenze und israelische Gebiete jenseits der Grenze rund um die Uhr zu überwachen.“ (Farzin Nadimi: „Israel Once Again Strikes Iran’s UAV Base in Syria“)