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Sunnitischer Mufti: Iraner wollen friedliebendes Land und Eintracht mit Israel

Der oberste sunnitische Mufti Molavi Abdolhamid Ismaeelzahi
Der oberste sunnitische Mufti Molavi Abdolhamid Ismaeelzahi (Quelle: YouTube)

Der iranische oberste sunnitische Führer spricht aus, was sich die Bevölkerung wünscht: ein Leben in Frieden, Gerechtigkeit und Freiheit.

Der oberste sunnitische Mufti und prominente Führer der belutschischen Minderheit, Molavi Abdolhamid Ismaeelzahi, sagte in einer Freitagspredigt letzter Woche in Zahedan, der Hauptstadt der Provinz Sistan und Belutschistan, das iranische Volk wolle ein friedliebendes und kein kriegstreibendes Land. 

Das iranische Volk, so Abdolhamid Ismaeelzahi habe in der Revolution von 1979 zusammengestanden und für seine Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft. Damals habe es revoltiert, »um seine Rechte zu erlangen, den Stolz des Irans wiederherzustellen und darum, dass die Ressourcen des Irans allein unserer Nation zugutekommen«. Heute forderten die Menschen dasselbe. »Sie rufen nach Gerechtigkeit. Sie verlangen nicht viel. Sie wollen nicht viel, sie wollen Gerechtigkeit!«, sagte der Geistliche in seiner Predigt.  

Darüber hinaus glaube das Volk, die Spannungen in den Außenbeziehungen und der Außenpolitik des Landes sollten abgebaut werden. »Das Volk will, dass der Iran ein Land ist, das den Frieden sucht und nicht ein Land, das Krieg führt.« Auch wünschten die Iraner »Frieden in Palästina« und meinen, dass sowohl die Israelis als auch die Palästinenser einen unabhängigen Staat verdienten. 

Die Iraner, so schloss er seine Ausführungen, seien der Ansicht, »dass die israelische Regierung und das palästinensische Volk Frieden schließen und die Palästinenser eine unabhängige Regierung haben sollten. Es sollte zwei getrennte Regierungen geben. Es geht nicht darum, dass nur die Palästinenser ihren eigenen Staat bekommen und über ihr Land herrschen. Auch Israel sollte einen eigenen Staat haben.«

Der oberste sunnitische Mufti hatte sich vom ersten Tag der Demonstrationen nach dem Tod der Kurdin Mahsa Amini sehr deutlich mit den Protestierenden solidarisiert. So fand er schon in einer Freitagspredigt im November scharfe Worte gegenüber dem schiitischen Regime in Teheran: »Wo ist die Freiheit? Wo bleibt die Pressefreiheit? Wo bleibt die Meinungsfreiheit? Alles im Iran wird zensiert. Alles ist eingeschränkt. Ein großer Teil des iranischen Volkes protestiert und ist unzufrieden.«

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