„Hat der amerikanische Präsident Donald Trump, ein Experte im Geschäftemachen, in Bezug auf das syrische Dilemma einen Berührungspunkt mit dem ‚pragmatischen‘ russischen Präsidenten Wladimir Putin gefunden – auf Kosten des destruktiven iranischen Einflusses? Einiges deutet darauf hin. Die Tageszeitung Al-Hayat berichtete unter Berufung auf einen westlichen Diplomaten, die amerikanische Administration werde mit Moskau über einen vollständigen Abzug des Iran aus Syrien beraten. Das Thema werde im kommenden Monat bei dem Gipfeltreffen zwischen den beiden eines der wichtigsten sein. Von Beginn an des russisch-iranischen Bündnisses gegen die Interessen der Araber bzw. der meisten Araber schien es wahrscheinlich, dass sie eines Tages an diesem Scheideweg stehen würden.
Hinter Russlands Intervention in Syrien stecken keinerlei hehre religiös-ideologische Illusionen. Es handelt sich schlicht um eine ganz gewöhnliche Intervention, nicht eine rachsüchtig expansionistische, wie das bei dem befremdlichen Regime Khameneis der Fall ist. Der iranische Parlamentsabgeordnete für Kashmar Behrooz Bonyadi brachte dies auf den Punkt, als er vor den Konsequenzen einer syrisch-russischen Annäherung auf Kosten des Iran warnte und erklärte, die beiden Länder würden, wie er sich ausdrückte, den Iran opfern. [Kürzlich] erklärte Bonyadi in einer Parlamentssitzung: ‚Wir sehen heute, wie Assad Putin (auf so) rücksichtslose Weise näher rückt‘. Assad unterschätze nicht nur die Bedeutung der in Syrien gefallenen ‚Märtyrer der Schreine‘, sondern stelle sie in Abrede. In dem von Bonyadi benutzten Begriff ‚Märtyrer der Schreine‘ kommt zum Ausdruck, wie das iranische Regime seine Interventionen in Syrien, im Irak und im Jemen auffasst. (…) Es stellt sich die Frage, wann sich die große Scheidung zwischen dem Iran und Syrien im syrischen Kampfgebiet vollziehen wird. Was wird mit jenen passieren, die Hassan Nasrallah gefolgt sind, wenn Assad ihnen auf russische Weise Adieu sagt?“ (Mashari Althaydi: „Has there been a divorce between Russia and Iran?“)