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Zunehmende Spannungen zwischen Türkei und Iran

Die Region um Mossul wird immer mehr zum Zankapfel zwischen der Türkei und dem Iran. (© imago images/agefotostock)
Die Region um Mossul wird immer mehr zum Zankapfel zwischen der Türkei und dem Iran. (© imago images/agefotostock)

Die Türkei will im Nordirak militärisch gegen Kurden vorgehen. Irantreue Milizen sehen darin eine Bedrohung und verstärken ihre Präsenz.

Fehim Tastekin, Al-Monitor

Eine mögliche Militäroperation der Türkei, mit der kurdische Kämpfer aus der nordirakischen Region Sindschar vertrieben werden sollen, hat die türkisch-iranische Rivalität um Einfluss im ölreichen Mossul angeheizt, das viele Türken als verlorenes osmanisches Erbe betrachten. Anfang dieser Woche wurde der iranische Außenminister Mohammed Javad Zarif mit den Worten zitiert, dass Teheran „die türkische Militärpräsenz in Syrien und im Irak ablehnt und Ankaras Politik gegenüber Damaskus und Bagdad für falsch hält.“ (…)

Während die Türkei Mitte Februar Lager der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in den Gara-Bergen im Nordirak ins Visier nahm, entsandten die Volksmobilisierungseinheiten – eine vom Iran unterstützte irakische Miliz, die auch als Hashd al-Shabi bekannt ist – drei Brigaden nach Sindschar, das westlich von Mossul entlang der syrischen Grenze liegt. Die Kommandeure der Miliz machten deutlich, dass der Einsatz der „Bedrohung“ durch die Türkei in der Region entgegenwirken sollte. (…)

Für viele in der Türkei, vor allem auf der rechten Seite des politischen Spektrums, bleibt Mossul eine „verlorene Heimat“, die der Türkei durch die Finger glitt, als das Osmanische Reich zusammenbrach. Verschiedene Regierungen haben das Thema im Laufe der Jahre für ihre regionalpolitische Agenda aufgegriffen. Unter der Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung (AKP) hat Ankara das arabische Misstrauen weiter angeheizt, indem es die Verträge in Frage stellte, die zum Zerfall des Osmanischen Reiches führten und die aktuellen türkischen Grenzen festlegten.

Die AKP neigt dazu, Mossul im Rahmen der osmanischen Verwaltungsordnung zu sehen, in der das Vilayet Mossul aus den Bezirken Mossul, Kirkuk und Sulaimaniyya bestand. Mit anderen Worten: Sulaimaniyya, Erbil und Dohuk, die drei Regionen, die heute das irakische Kurdistan bilden, waren Teil der osmanischen Provinz Mossul.

(Aus dem Bericht „Turkish-Iranian rivalry heats up over Mosul“, der bei Al-Monitor erschienen ist. Übersetzung von Florian Markl.)

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